Einführung in die Benutzung der Wikisoftware PmWiki2

Winfried Mueller, www.reintechnisch.de, Start: 10.06.05, Stand: 22.02.2006

Die Wiki Idee wird mittlerweile in vielen Bereichen der Web-Dokumentation gerne genutzt, weil man mit ihr schnell und unkompliziert produktiv werden kann. Man muss sich nicht in kompliziertes HTML und Webdesign einarbeiten, braucht keine schwergewichtigen Content-Managment Systeme zu bedienen oder wochenlang auf eine Veröffentlichung durch ein Webteam warten.

Wikis haben eine gewisse Unmittelbarkeit - man klickt auf einen "Ändern" Button einer Webseite, verändert in einer einfachen Textdatei den Inhalt und speichert sie wieder ab. Sofort ist für alle Nutzer der veränderte Inhalt verfügbar. Neue Seiten lassen sich ebenso leicht erzeugen.

Viele Wikis sind offene Systeme, ohne Zugangsvoraussetzungen. Jeder kann Inhalte hinzufügen oder verändern. Erstaunlicherweise geht das oft besser, als man das vermutet, wenn man das destruktive Potenzial mancher mit einbezieht. Trotzdem wurde auch daran gedacht - beliebige ältere Stände einer Seite lassen sich wieder restaurieren. Die Methode ist also: Verhindere nicht den Angriff, aber habe gute Mittel, später wieder aufzuräumen.

Offene Wikis im Internet sind jedoch nur eine Form der Anwendung. Im Intranet sind Wikis beliebt, um interne Dokumentationen zu erstellen und für jedes Team-Mitglied per Webbrowser verfügbar zu machen. Teams können sich so Informationssysteme aufbauen. Alle wichtigen Infos werden in einem Wiki gesammelt, strukturiert und alle Mitarbeiter übers Intranet verfügbar gemacht. Selbst als Notizzettel lässt sich ein Wiki benutzen.

Da auch die Möglichkeit besteht, Änderungen mit Passwort zu schützen, kann man sie auch als einfache und leichtgewichtige Content-Managment-Systeme einsetzen, die zudem sehr flexibel sind.

Was Wikis so attraktiv macht: Es gibt kaum eine andere Möglichkeit, so schnell, flexibel und unmittelbar homepageartige Webinhalte zu erzeugen, an dem auch noch mehrere oder beliebige Leute mitarbeiten können.

Damit reihen sie sich als eine weitere Ausdrucksform neben Weblogs und Internetforen ein.

Mittlerweile gibt es dutzende qualitativ hochwertiger Wiki-Software-Skripts, die sogenannten Wiki-Engines. Sie laufen auf dem Inter- oder Intranetserver und stellen die Funktionalität zur Verfügung. Die meisten davon sind freie Software, die kostenlos im Internet herunterladbar sind.

PmWiki ist eine solche Software, über deren Benutzung es im folgenden gehen soll. Aus der Sicht desjenigen, der das Wiki mit Inhalten füllen möchte. Konfiguration und Installation der Software werden hier nicht betrachtet.

Trotzdem sei hier erwähnt, dass ich mich für PmWiki entschieden habe, weil die Installation sehr einfach ist und die Softwarevoraussetzungen minimal (keine Datenbank, keine externen Programme, nur PHP). Die Konfiguration ist für den Anfänger leicht und für den Fortgeschrittenen extrem flexibel.

Auch steht eine Auswahl von angepassten Oberflächen (Skins) und Erweiterungsskripten für spezielle Funktionalitäten im Internet bereit. Wer selber programmieren kann, kann oft mit wenig Aufwand seine Skripte andocken. Die Qualität von PmWiki ist hervorragend und das Projekt wird derzeit recht aktiv weiterentwickelt.

Das Wiki Grundkonzept

Wie bekommt man Inhalte ins Internet? Die klassische Art ist der Aufbau von HTML Dokumenten mit einem Texteditor oder einem leistungsfähigen Webseiten-Editor. Diese HTML-Seiten kann ein Browser direkt darstellen. Wie auch immer wir unsere Seiten erstellen, schlussendlich muss dabei im Normalfall HTML herauskommen, denn nur das kann der Browser darstellen.

HTML ist keine Sprache, die dazu geeignet ist, schnell und unkompliziert Inhalte zu produzieren. Sie definiert viele Darstellungsaspekte wie Fenstergrößen, Anordung der Inhalte, Farb- und Schriftdefinitionen. So kann der Aufbau einer HTML-Seite zu einem komplexen und zeitaufwändigen Unterfangen werden. Viel Grundwissen ist nötig, um mit HTML arbeiten zu können, was durchaus mit dem Aufwand zu vergleichen ist, eine Fremdsprache zu lernen. Will man dann auch noch ein sauberes Design erstellen, was auf allen Browsern funktioniert, kann das zu einer sehr anspruchsvollen Aufgabe werden. Denn viele Browser funktionieren fehlerhaft und diese Fehler muss man geschickt umschiffen.

Dabei wollen sich viele nicht mit Darstellungsaspekten herumquälen, sondern ihre Dokumente und Inhalte präsentieren.

Ein Wiki geht dabei den Weg, dass die Darstellung einmal festgelegt wird. Es wird definiert, wo das Menü ist, wo die Inhalte eines Dokumentes ausgegeben werden und wo noch diverse vordefinierte Links zu Funktionalitäten zu finden sind.

Diese Festlegung ist die Definition der Oberfläche, der Präsentation des Wikis. In PmWiki nennt man das Skin. Der Skin definiert also, in welcher Gestalt, in welchem Aussehen das Wiki daherkommt.

Im Skin wird auch festgelegt, welche Schriftgrößen für normale Schrift, für Überschriften oder für Links verwendet werden. Ebenso die Schriftfarbe.

Dokumente werden dann immer in der gleichen Weise dargestellt, meist im zentralen Fensterbereich des Wikis. In diesen Dokumenten muss ich nun nicht mehr festlegen, wie eine Überschrift aussieht. Ich muss nur noch definieren, dass an einem bestimmten Punkt eine Überschrift 1.Grades benutzt werden soll. Bei Überschriften gibt es insgesamt 6 Grade, wobei 1 die größte Überschrift ist.

Es gibt weitere Möglichkeiten, die wir zur Beschreibung eines Dokumentes brauchen. Man muss Passagen fett oder kursiv schreiben können, es muss die Möglichkeit von Aufzählungen (Stichpunkten) geben, es müssen Bilder eingebunden werden können, Links auf interne oder externe Seiten angelegt werden.

Ein Wiki arbeitet dabei grundlegend anders, als z.B. Word. Bei letzterem arbeitet man direkt und unmittelbar: Man möchte einen bestimmten Textbereich fett dargestellt haben, wählt ihn aus und klickt auf "Fett". Sofort erscheint der Text auf diese Weise.

Bei einem Wiki schreibt man das komplette Dokument in einer Art Texteditor, der reinen ASCII-Text entgegennimmt, wie man es von herkömmlichen E-Mails kennt. Da gibt es keine Schriftgrößen, Farben oder sonstiges. Es gibt nur eine Aneinanderreihung von Zeichen ohne Formatierung.

Möchte man nun hier einen bestimmten Bereich fett haben, so fügt man Steuerinformationen ein, die diesen Textteil später in der Darstellung auch fett erscheinen lassen.

Ein Beispiel:

 
!Meine erste Wikiseite

Dieser Text ist in normaler Stärke. '''Aber dieser Text ist
in Fett.'''

''Dieser Text dagegen ist in Kursiv.'' 

Ein Ausrufezeichen am Anfang einer Zeile bedeutet, dass der folgende Text als Überschrift dargestellt werden soll. Text, der von 3 einfachen Anführungsstrichen (Taste rechts neben dem "Ä") umschlossen ist, wird fett dargestellt. Dagegen bewirken 2 einfache Anführungsstriche einen kursiven Text.

Beim Schreiben des Textes sieht man also noch nicht das Ergebnis. Erst wenn man den Text im Wiki abspeichert, wird die Seite dann so dargestellt, wie wir sie beschrieben haben.

Die Wikisprache ist damit auch eine Seitenbeschreibungssprache. Sie enthält einfache Anweisungen, wie ein Text im Endergebnis formatiert werden soll.

Manche denken jetzt vielleicht, wie umständlich und kompliziert. Jetzt muss ich ja wieder eine Sprache lernen und sehe nicht sofort, was ich das schreibe. Schöner wäre es doch, wenn ich genauso wie in Word meine Dokumente erstellen könnte, die dann ins Internet wandern.

Die Praxis zeigt jedoch, dass diese Methode erstaunlich gut funktioniert. Wir haben es hier mit einer sehr einfachen Beschreibungssprache zu tun. Viele Dokumente lassen sich bereits mit 5-10 verschiedenen Formatierungsanweisungen erstellen. Die Anwendung dieser hat man in wenigen Stunden gelernt. Die andere Vorgehensweise gegenüber Word ist oft nur Gewohnheitssache. Das bedeutet, dass man sich nach ein paar Tagen Nutzung so zu Hause damit fühlt, dass die Erstellung von Dokumenten schnell und unproblematisch funktioniert.

Mir geht es so, dass ich mittlerweile Dokumente viel lieber in einer Wiki-Sprache, als mit Word schreibe. Es gibt bei diesem Konzept nämlich auch eine Reihe von Vorteilen. Hier gibt es keine versteckten Formatierungen, die manchen in einem Word-Dokument schon zur Verzweiflung gebracht haben. Das Ändern von Formatierungen geht oft schneller. Ich brauche zum schreiben selten Mausbedienung mit unzähligen Klicks. Alles geht über die Tastatur. Das Konzept ist einfach und durchschaubar und führt doch zu guten Ergebnissen.

Wikis sind übrigens nicht die einzigen Werkzeuge, die auf diese Weise arbeiten. In einem Forum oder Weblog arbeitet man ähnlich, auch hier gibt es bestimmte Formatierungsanweisungen. Im wissenschaftlichen Bereich ist das Textsatzsystem Latex weit verbreitet, welches auch mit einem ähnlichen Konzept arbeitet, jedoch wesentlich umfangreicher ist.

Durchstarten

Genug der Vorrede, ich zeige Ihnen im folgenden kurz und knapp, wie Sie mit 10 Formatierungsanweisungen die meisten Anforderungen an einen Text gestemmt bekommen.

Das Grundprinzip für einen Seitenänderung ist immer gleich: Irgendwo auf der Wikiseite finden sie etwas klickbares mit der Bezeichnung "Ändern", "Edit" oder etwas ähnliches (hängt vom Skin ab). Dort klickt man drauf, evtl. muss man folgend noch ein Passwort eingeben. Jetzt sollte sich ein Texteingabefenster öffnen, in dem der bisherige Seitentext bereits vorhanden ist. In diesem Fenster kann man wie in einer selbst verfassten E-Mail Änderungen vornehmen.

Auf dieser Seite gibt es ein paar weitere Dinge: Buttons für "Speichern" und "Vorschau", ein Autorenfeld und ein Ankreuzfeld für einfache Korrekturen. Wichtig für uns sind jetzt erstmal Speichern und Vorschau.

Klickt man auf Vorschau, wird unterhalb (manchmal auch oberhalb) des Texteingabefensters eine Seitenvorschau angezeigt. Hier wird gezeigt, wie die Seite später dargestellt wird. Die Seite ist damit aber noch nicht gespeichert! Erst wenn man auf "Speichern" klickt, wird der Text übernommen und man verlässt den Änderungsmodus.

Was kann schief laufen:

  • Beim Klick auf Vorschau sehen Sie keine Vorschau, weil noch nichts im Texteingabefenster eingegeben ist.
  • Beim Klick auf Vorschau sehen Sie diese nicht, weil sie unterhalb des Textfensters erscheint. Sie müssen also das Browserfenster herunterscrollen, nicht das Text-Eingabefenster (den rechtesten Scrollbalken).

Damit sollte die grundsätzliche Bedienung klar sein. Wir können uns nun den Formatierungsmöglichkeiten zuwenden.

Die Sandbox

Wir brauchen nun noch eine Seite, auf der wir üben. PmWiki sollte standardmäßig eine Seite Namens WikiSandbox haben, die für Experimente und erste Gehversuche reserviert ist. Geben Sie einfach unter Suche mal [WikiSandbox] ein, und sie sollten unter der Gruppe Main die Seite WikiSandbox finden. Dort klicken Sie drauf. Auf dieser Seite werden wir nun üben.

Eingabe normaler Text

Sie können Text ohne jede Formatierungsanweisung eingeben. All das, was Sie eintippen, wird später auch auf der Seite erscheinen.

Ein paar Besonderheiten gibt es zu beachten: Text wird als Fließtext interpretiert. Eine einfache Zeilenschaltung (Return/Enter-Taste) wird dabei ignoriert. Erst wenn Sie zweimal eine Zeilenschaltung machen und damit eine Leerzeile entsteht, beginnt ein neuer Absatz.

Beispiel: Ein Text, der so eingegeben wird:

 
Vorname: Fred
Name:    Neumann

Würde so ausgegeben werden:

Vorname: Fred Name: Neumann

Hier werden also alle einfachen Zeilenschaltungen und auch mehrere Leerzeichen hintereinander ausgefiltert. Wir werden später sehen, wie wir Zeilenumbrüche trotzdem erzwingen können.

Tippen sie folgendes Beispiel einmal in ihr Wiki ein:

 
Das ist mein erster Wikitext. Das ist der erste Absatz.

Nun kommt der zweite Absatz.

Der dritte
Absatz steht zwar
auf mehreren Zeilen verteilt
später wird er aber als Fließtext
ausgegeben und nicht umgebrochen.

(Tipp: Sie können das Beispiel über die Zwischenablage kopieren.)

Das Ergebnis:


Das ist mein erster Wikitext. Das ist der erste Absatz.

Nun kommt der zweite Absatz.

Der dritte Absatz steht zwar auf mehreren Zeilen verteilt später wird er aber als Fließtext ausgegeben und nicht umgebrochen.


In einem Wiki Absätze zu schreiben, ist also völlig ohne Kenntnisse der Wikisprache möglich. Weil einfache Zeilenschaltungen keine Wirkung haben, sollte man sie weglassen. Das kann nämlich auch zu Problemen führen, wie wir später sehen werden. Das Textfenster bricht den Text automatisch um, wenn Sie am Ende angekommen sind.

Format 1: Überschriften

Wenden wir uns den Überschriften als wichtiges Seitenelement zu. Steht ein Ausrufezeichen am Anfang eines Absatzes, so wird daraus eine Überschrift.

 
! Dies ist unsere Hauptüberschrift

Und hier ist ein Absatz unter dieser Überschrift.

!! Hier kommt eine Unter-Überschrift

Und hier noch eine Absatz.

Ein weiterer Absatz.

!!! Überschrift 3. Grades (Unter-Unter-Überschrift)

Das Ergebnis:


Dies ist unsere Hauptüberschrift

Und hier ist ein Absatz unter dieser Überschrift.

Hier kommt eine Unter-Überschrift

Und hier noch eine Absatz.

Ein weiterer Absatz.

Überschrift 3. Grades (Unter-Unter-Überschrift)


Was kann schief laufen:

  • Eine Überschrift muss in einem neuen Absatz beginnen, es müssen also immer 2 Zeilenschaltungen vorausgehen.
  • Die Ausrufezeichen müssen wirklich ganz vorne auf der Zeile stehen, es dürfen z.B. keine Leerzeichen davor stehen.

Wir sehen hier, dass mehrere Ausrufezeichen den Grad der Überschrift verändern. Die Hauptüberschrift hat ein Ausrufenzeichen, eine Unterüberschrift zwei. Wir können das Spielchen bis 6 Ausrufenzeichen fortsetzen. So tief sollte man aber in der Praxis nicht schachtet, es reichen normal 3-4 Ebenen völlig aus.

Wir können jetzt Übeschriften und Absätze schreiben und damit haben wir schonmal grundlegendes Werkzeug, um einen Text zu schreiben.

Format2: Erzwungene Umbrüche

Es kommt öfters vor, dass man mit der Fließtext-Idee nicht einverstanden ist. Man möchte einen Umbruch erzwingen. Dies geht mit zwei Rückstrichen (Backslash) am Ende der Zeile.

Beispiel:

 
Beginne Pläne\\
für ein schwieriges Vorhaben\\
dann zu schmieden,\\
bevor es schwierig wird.\\
\\
(Lao Tzu)

Ergebnis:


Beginne Pläne
für ein schwieriges Vorhaben
dann zu schmieden,
bevor es schwierig wird.

(Lao Tzu)


Was kann schief laufen:

  • Sie benutzen einen Schrägstrich (Slash), anstatt einen Rückstrich (Backslash).
  • Wo ist denn der Backslash auf der Tastatur zu finden? [AltGr] + "ß"
  • Hinter den beiden Rückstrichen befindet sich ein oder mehrere Leerzeichen. PmWiki verzeiht sowas nicht. Obwohl alles richtig aussieht, verbirgt sich vielleicht in Leerzeichen hinter den Rückstrichen. Probieren Sie das auch ruhig mal aus, um den Effekt kennenzulernen.

Format3: Aufzählungen

Hier im Text haben wir schon öfters Aufzählungen verwenden. Sie sind ganz einfach zu erstellen:

 
! Aufzählungen

* Punkt1
* Punkt2
** Punkt2.1
** Punkt2.2
* Punkt3

Ergebnis:


Aufgabenliste

  • Heinz anrufen > Abklärung Workshop
  • Planung Sommerfest
    • Helga > Abstimmung Einkauf
    • Peter > Musikanlage
  • Kinokarten besorgen

Wir sehen, dass ein Sternchen [*] am Zeilenanfang eine Aufzählung einleitet. Möchte man zu einem Aufzählungspunkt einen Unterpunkt verfassen, setzt man 2 Sternchen hintereinander. Natürlich funktionieren auch 3 oder 4 Sternchen.

Auch numerierte Aufzählungen funktionieren. Hierfür nimmt man die Raute [#], die entsprechende Zahlen werden von PmWiki automatisch generiert.

 
! Tagesordnung

# Finanzen
# Neuigkeiten
# Produktvorstellung Prototyp "SuperSaug"
## Brainstorming 
## Feedback
# Abschlussrunde

Ergebnis:


Tagesordnung

  1. Finanzen
  2. Neuigkeiten
  3. Produktvorstellung Prototyp "SuperSaug"
    1. Brainstorming
    2. Feedback
  4. Abschlussrunde

Was kann schief laufen:

  • Sternchen oder Raute muss an erster Stelle in der Zeile stehen, keine Leerzeichen davor.
  • Keine Leerzeilen zwischen den Aufzählungspunkten einfügen, sonst wird ein neuer Absatz begonnen und die Nummerierung beginnt wieder bei 1.

Hinweis:

  • Bei normalen Aufzählungen mit Sternchen möchte man manchmal mehr Platz zwischen den Aufzählungspunkten. In diesem Fall fügt man eine Leerzeile zwischen den Aufzählungspunkten ein. Damit wird ein neuer Absatz gesetzt, was mehr Abstand zur Folge hat.

Format4: Fett und Kursiv

Text, der fett oder kursiv dargestellt werden soll, wird in 3 oder 2 einfache Anführungsstriche ([shift]+"#") eingebettet.

 
Dieser Text wird normal ausgegeben. 

'''Aber dieser Text wird fett ausgeben.'''

''Und dieser Text ist kursiv.''

''Aber Achtung, da gilt nur bis zur nächsten Zeilenschaltung.
Hier klappt es nicht.''

Ergebnis:


Dieser Text wird normal ausgegeben.

Aber dieser Text wird fett ausgeben.

Und dieser Text ist kursiv.

''Aber Achtung, da gilt nur bis zur nächsten Zeilenschaltung. Hier klappt es nicht.''


Was kann schief laufen:

  • Das letzte Beispiel ist gemein. Wir haben versehentlich eine Zeilenschaltung gemacht. PmWiki filtert diese zwar aus, die Formatierung wird aber nicht wirksam. Fett und Kursiv werden nur wirksam, wenn zwischen Anfang und Ende keine Zeilenschaltung vorhanden ist. Mitunter fallen einem einfache Zeilenschaltungen nicht auf. Insofern sollte man strikt darauf achten, keine einfachen Zeilenschaltungen mitten in einem Absatz zu machen.
  • Es müssen die richtigen einfachen Anführungsstriche benutzt werden. Das sind die, die Sie über [shift] + "#" erreichen.
  • Sollen mehrere Absätze fett werden, muss jeder in entsprechende Anführungsstriche eingebettet werden.

Geht denn auch fett und kursiv? Ja, einfach 2+3=5 Stück am Anfang und am Ende. Umständlich? Ja, braucht man aber auch selten.

Format5: Horizontale Trennlinie

Tippen Sie einfach vier Minuszeichen "----" am Anfang einer Zeile ein und Sie erhalten eine Trennlinie. Nur die 4 Minuszeichen, sonst darf nichts mehr auf der Zeile stehen.

Format6: Text kleiner und größer

Mit verschiedenen Textgrößen sollte man sehr sparsam umgehen. Es führt zu einem unsauberen Schriftbild, wenn man zu viel damit spielt. Um Text kleiner zu machen, bettet man ihn in

[-Mein kleiner Text-]

ein. Um ihn größer zu bekommen, nimmt man

[+Mein großer Text+].

 
Das ist ein normaler Text.

[-Das ist ein kleiner Text.-]

[--Das ist ein noch kleinerer Text.--]

[+Das ist ein großer Text.+]

[++Das ist ein noch größerer Text.++]

[+Das ist ein Fehler, weil eine
Zeilenschaltung im Absatz ist. Gleiches Problem,
wie bei fett und Kursiv.+]


Ergebnis:


Das ist ein normaler Text.

Das ist ein kleiner Text.

Das ist ein noch kleinerer Text.

Das ist ein großer Text.

Das ist ein noch größerer Text.

[+Das ist ein Fehler, weil eine Zeilenschaltung im Absatz ist. Gleiches Problem, wie bei fett und Kursiv.+]


Was kann schief laufen:

  • Haben sie wirklich die eckige Klammer genommen? Auf unscharfen Bildschirmen sieht man das manchmal nicht deutlich.
  • Wo finde ich denn die eckige Klammer? [AltGr]+"8" und [AltGr]+"9"
  • Und wo ist die [AltGr]-Taste? Rechts neben der Leertaste.

Hinweis:

  • Auch Überschriften werden größer und mitunter fett dargestellt. Sie sollten aber beides nicht missbrauchen. Überschriften sind nur für Überschriften zu verwenden. Für alles andere, was größer oder fetter dargestellt werden soll, nimmt man diese Formatierungsregel evtl. zusammen mit fett oder kursiv.

Format7: Texteinzug

Zitate oder Anmerkungen in einem Text, beaufschlagt man gerne mit einem linken Einzug. Auch diese Formatierung ist einfach möglich, mit "->" am Anfang des Absatzes.

 
Dies ist ein normaler Absatz.

->Dieser Absatz dagegen wird eingezogen.

->Und auch dieser Absatz soll weiterhin eingezogen bleiben.

Dies ist dann wieder ein normaler Absatz.

Ergebnis:


Dies ist ein normaler Absatz.

Dieser Absatz dagegen wird eingezogen.
Und auch dieser Absatz soll weiterhin eingezogen bleiben.

Dies ist dann wieder ein normaler Absatz.


Soll ein Text noch tiefer eingezogen werden, nimmt man einfach "-->". Man kann das auch noch weiter steigern.

Format8: Bilder und Downloads einfügen

Auch Bilder können einfach eingefügt werden. Hierzu setzt man zuerst einen Bilderlink in den Text. Nach dem abspeichern klickt man darauf. PmWiki fordert einen dann dazu auf, das Bild hochzuladen. Es muss ja im PmWiki gespeichert werden. Man wählt hier aus, wo das Bild auf der lokalen Festplatte zu finden ist. Nach dem Hochladen sollte es im Text auftauchen. Das Schlüsselwort für Bilder einfügen lautet Attach:.

 
!Eine Bilderseite

Attach:meinbild.jpg

Dies ist ein Bild von mir.

Attach:meinhund.jpg

Und dies ist ein Bild von meinem Hund.

Mit Attach können nicht nur Bilder eingefügt werden. Man kann damit auch Downloads anhängen, z.B. pdf-Dokumente. Das Verfahren ist dabei das Selbe.

Wenn man ein Bild nicht ins Wiki hineinladen möchte, geht es auch über einen externen Link. Wenn das Bild also auf einem anderen Server liegt und man von seiner Seite drauf verweist, wird es eingefügt. Es reicht hierfür, wenn man einfach den vollständigen Link zu dem Bild einfügt.

 
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/uploads/Inhalt/Kaffee_Tee.gif

Dies ist eine Kaffeetasse.

Ergebnis:


Dies ist eine Kaffeetasse.


Was kann schief laufen:

  • Sie müssen den vollständigen Link angeben, der immer mit "http://" beginnt. Sonst kann PmWiki den Link nicht erkennen.
  • Der Bildlink muss funktionieren, probieren Sie es im Browser aus, in dem sie diesen Link auf einer neuen Seite testen. Erscheint das Bild, ist der Link korrekt.
  • Denken Sie daran, dass Links auf externe Bilder gefährlich sind. Einerseits könnte das Bild auf dem externen Server irgendwann verschwinden, andererseits dürfen Sie aus rechtlichen Gründen nicht ungefragt externe Bilder einbinden.
  • Soll ein Text unter dem Bild erscheinen, müssen Sie einen neuen Absatz durch zwei Zeilenschaltungen einfügen.

Format9: interne und externe Links

Ein externer Link wird genauso wie ein Bildlink unverändert in das Wiki übernommen. Auch dieser muss vollständig sein, mit "http://" am Anfang. Daran erkennt PmWiki automatisch, dass es ein Link ist und stellt ihn richtig dar.

 
!Mein Linkliste

# http://www.google.de
# %newwin% http://www.kostenlos.de
# [[http://www.pmwiki.org |Hier gehts zu PmWiki's Projekthomepage]]

Ergebnis:


Mein Linkliste

  1. http://www.google.de
  2. http://www.kostenlos.de
  3. Hier gehts zu PmWiki's Projekthomepage

Ich habe hier 3 Varianten benutzt. Die erste ist ein ganz gewöhnlicher Link. Die Version 2 erzwingt, dass der Link in einem neuen Fenster geöffnet wird. Ich empfehle dieses Vorgehen für jeden externen Link. Wenn nämlich ein externer Link im gleichen Fenster aufgeht, dann wird dadurch Ihre Homepage verlassen. Vielleicht vergisst derjenige, wieder zurückzukommen. Auch sollte dem Benutzer klar werden, dass er sich aus dem Verantwortungsbereich dieser Seite bewegt. Ein neues Browserfenster signalisiert das. Für dieses Verhalten braucht man das "", welches direkt vor den Link geschrieben wird.

Variante 3 führt einen Linktext ein. Normal wird als Linktext der Link selber genommen. Möchte man jedoch was anderes nehmen, z.B. etwas beschreibendes, dann muss der Link in doppelte eckige Klammern gesetzt werden. Die Beschreibung wird vom Link selber mit einem senkrechten Balken [|] abgegrenzt. Das ist wichtig, sonst funktioniert es nicht. Zusammengefasst bedeutet das für einen Link: Doppelte eckige Klammer öffnen - Linkadresse - Balken - Beschreibung - Doppelte eckige Klammer schließen.

Natürlich kann man Variante 2 und 3 kombinieren.

 
%newwin%[[http://www.google.de |Das ist ein Link zu Google im neuen Fenster...]]

Was kann schief laufen:

  • Linkadresse und Beschreibung wurden vertauscht. Die Adresse muss immer zuerst kommen und dann die Beschreibung folgen.
  • Der Balken wurde vergessen und der Link ist damit ungültig.
  • Nur eine eckige Klammer anstatt zwei. Oder zwei Öffnende aber nur eine Schließende.
  • Geschweifte oder runde Klammern anstatt eckige Klammern.
  • Wo finde ich die eckigen Klammern? [AltGr] + "8" und [AltGr] + "9"
  • Wo finde ich [AltGr]? Rechts neben der Leertaste.

Und wie ist es mit internen Links zu anderen Seiten? Man nimmt den Seitennamen und schreibt ihn in doppelte eckige Klammern.

 
Ein Link auf die [[WikiSandbox]]

Ein Link auf [[PmWiki/DokumentationIndex]]

Ein Link auf [[PmWik/DokumentationIndex |PmWiki's Dokumentationsindex]]

Ergebnis:


Ein Link auf die WikiSandbox?

Ein Link auf DocumentationIndex

Ein Link auf PmWiki's Dokumentationsindex


Zu beachten gilt, ob eine Seite in der gleichen Gruppe liegt oder in einer anderen. PmWiki unterteilt nämlich die Seitenablage in mehrere Gruppen. Jede Gruppe kann beliebig viele Seiten aufnehmen. In welcher Gruppe Sie sich befinden, sehen sie an der URL. Dem Seitennamen ist immer die Gruppe vorangestellt. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, machen Sie immer die vollständige Angabe, also [[Gruppe/Seitenname]].

Wenn Sie von einer Seite auf eine andere Seite in der gleichen Gruppe verlinken wollen, reicht auch, nur den Seitennamen anzugeben.

Wenn der Text, der dargestellt werden soll, nicht der Seitenname sein soll, können Sie wie bei externen Links, mit Balken getrennt, einen anderen Text angeben. So habe ich das im letzten Beispiel gemacht.

Hinweis:

  • Ursprünglich nutzte man für Wikiseiten einen Trick. So wurde alles zu einer neuen Seite, wenn im Wort Selbst irgendwo ein Großbuchstabe auftauchte. Aus dem Wort MeineSeite wurde also automatisch eine neue Seite oder ein Link dorthin. Nicht jedoch beim Wort Meineseite. Man bezeichnet solche gemischten Groß/Klein-Wörter auch als Camel-Wörter, abgeleitet von den Höckern eines Kamels. Diese automatische Erkennung war einerseits sehr praktisch, um schnell und unkompliziert zu verlinken, nervte aber auch immer dann, wenn man so eine Verlinkung nicht wollte. Deshalb schalte ich diese Funktionalität in PmWiki aus und es gibt viele, die ähnliche Erfahrungen mit Wikis gemacht haben. Auch die Wikipedia hat diese Funktioalität ausgeschaltet. Will man einen Seitenlink, muss man so explizit mit [[MeineSeite]] einen Link setzen.
  • Ein Seitenlink zu einer Seite, die nicht existiert, enthält typischerweise ein Fragezeichen am Ende. Klickt man auf die Seite, wird diese dann neu angelegt. Damit ist auch klar, auf welche einfache Weise man eine neue Seite kreiert.

Format 10: Tabellen

Zum Schluß noch ein mächtiges Format: Tabellen. Fangen wir gleich mit einem Beispiel an:

 
!Kassenbuch

||border=1
||!Datum     ||!Beschreibung    ||!Betrag    ||!Kumuliert ||
||01.07.2005 ||Anfangsstand     ||    3000,00||    3000,00||
||20.07.2005 ||Druckpatronen    ||      47,20||    2952,80||
||22.07.2005 ||Notebook Büro 1  ||     799,00||    2153,80||
||31.07.2005 ||Endstand         ||           ||    2153,80||

Ergebnis:


Kassenbuch

DatumBeschreibungBetragKumuliert
01.07.2005Anfangsstand3000,003000,00
20.07.2005Druckpatronen47,202952,80
22.07.2005Notebook Büro 1799,002153,80
31.07.2005Endstand 2153,80

Eine Tabelle beginnt als mit zwei Balken am Zeilenanfang. Jede weitere Zeile ebenso. Die Spalten werden ebenso durch doppelte Balken abgegrenzt. In der ersten Zeile steht "border=1", damit die Tabelle einen Rahmen erhält. Mit "border=0" oder ohne Angabe ist kein Rahmen vorhanden (Default-Konfiguration). In meiner Konfiguration des Skins wird immer ein Rahmen gezeichnet, außer wenn man im Tabellenkopf "class=noborder" angibt.

Vielleicht haben Sie bemerkt, dass die Zahlen rechtsbündig, die anderen Texte dagegen linksbündig ausgerichtet sind. Man kann das beeinflussen, in dem man vor oder hinter dem Text Leerzeichen lässt. Die Zahlen enden alle direkt am rechten Doppelbalken, sind also rechtsbündig. Alles andere beginnt direkt am linken Doppelbalken und ist damit linksbündig.

Der Tabellenkopf soll meist besonders gekennzeichnet sein, z.B. in fetter Schrift. Mit dem Ausrufezeichen vor jedem Kopfeintrag wird dies erreicht.

Was kann schief laufen:

  • Auch hier ärgert Sie das PmWiki, wenn Sie hinter dem letzten Doppelbalken Leerzeichen einfügen. Also immer drauf achten, nach dem letzten Doppelbalken dürfen keine Leerzeichen eingetippt werden.
  • Für längere Tabelleneinträge wird diese Form der Tabellen sehr unübersichtlich. Dann ist es besser Advanced Tables zu benutzen.

Es gibt viele weitere Möglichkeiten, Tabellen speziell zu formatieren. Ich möchte diese Dokumentation jedoch einfach halten und belasse es bei diesem Informationsstand. Wer mehr über Tabellen wissen will, schaue in der Original-Dokumentation.

Das PmWiki-Seiten-Konzept

Bisher habe ich gezeigt, wie Sie eine Seite mit Inhalt füllen. Dazu haben wir die Seite WikiSandbox verwendet, die bereits im System angelegt war.

Wenn wir anfangen, ein Wiki mit Inhalt zu füllen, werden wir natürlich nicht alles in diese Testseite schreiben. Wir werden vielmehr eine Reihe neuer Seiten anlegen wollen. Im folgenden möchte ich mit Ihnen erkunden, wie das funktioniert.

Zuerst einmal können Sie sich einen Überblick verschaffen, welche Seiten es in Ihrem Wiki schon gibt. Geben Sie hierzu in der integrierten Suchfunktion des Wikis einfach einen "/" (Slash oder Schrägstrich) ins Suchfeld ein und starten sie die Suche. Damit werden alle Seiten aufgelistet, die im Wiki enthalten sind.

Im allerersten Wiki, was es gab, wurden alle Seiten in einem Verzeichnis gespeichert. Das kann jedoch auch etwas Chaos bedeuten, es wäre genauso, als ob Sie auf der Festplatte alle Dokumente in ein Verzeichnis speichern, anstatt Unterverzeichnisse anzulegen. Auch wenn PmWiki keine hierarchische Möglichkeit mit Verzeichnis, Unterverzeichnis, UnterUnterVerzeichnis usw. bietet, so gibt es doch zumindest Gruppen. Man hat dieses Konzept gewählt, weil es einfach zu überschauen ist. Und ein Wiki soll ja vor allem einfach sein.

Eine Gruppe ist nichts weiter, als ein Behälter, in dem eine Reihe von Seiten liegen können. Oder anders ausgedrückt, ein Verzeichnis, in dem Seiten liegen, wobei es keine Unterverzeichnisse gibt.

Unsere zuvor gestartete Suche zeigt nun genau dies: Zuerst kommt immer der Gruppenname und dann etwas eingerückt die darin enthaltenen Seiten. In jedem PmWiki sollte standardmäßig zumindest die Gruppe PmWiki existieren, wo die englischsprachige Dokumentation enthalten ist. Hier zeigt sich auch gleich der Vorzug dieses Gruppenkonzeptes: Die Dokumentation vermischt sich nicht mit unseren Seiten sondern ist sauber separiert in einer eigenen Gruppe.

Sie können auch alle Seiten einer Gruppe durch die Suche auflisten. Hierzu geben Sie z.B. "PmWiki/" ins Suchfeld ein, um alle Seiten der Gruppe PmWiki aufzulisten.

Am Anfang empfiehlt es sich, sparsam mit neuen Gruppen umzugehen. Wir könnten erstmal beginnen, alle unsere Seiten in eine Gruppe zu legen, die wir z.B. Inhalt nennen.

Beginnen wir mit dieser Gruppe. In jeder Gruppe gibt es eine Hauptseite, die geladen wird, wenn man als Seitenname nur die Gruppe angibt. Diese heißt HomePage, genau in dieser Klein-Groß-Schreibweise. Diese legen wir zuerst an.

Schreiben Sie dazu in die bisherige WikiSandbox folgenden Inhalt:

 
Unsere neue Seite legen wir so an: [[Inhalt.HomePage]]

Damit haben wir nichts weiter, als ein Link auf die Seite HomePage in der Gruppe Inhalt angelegt. Der Trick ist nun: Wenn diese Seite noch nicht existiert, erscheint ein Fragezeichen hinter der Seite. Wenn man dieses anklickt, wird die neue Seite angelegt und man füllt sie dann mit Inhalt.

Es gibt sozusagen keinen speziellen Befehl, um eine neue Seite anzulegen. Man schreibt einfach einen Link auf einen gewünschten Seitennamen. Existiert diese Seite noch nicht, kann man sie durch einen Klick auf den Link einfach anlegen. Das Fragezeichen symbolisiert dabei, ob eine Seite schon existiert oder nicht.

Wenn wir jetzt also in der WikiSandbox obigen Inhalt hineingeschrieben und gespeichert haben, klicken wir auf den Seitenlink Inhalt.HomePage. Existiert sie noch nicht, landen wir im Änderungsmodus und können loslegen, sie mit Inhalt zu füllen. (Löschen Sie hierzu den Defaulttext "Describe ...", der sich in jeder neuen Seite am Anfang befindet.)

 
!Inhalte Übersicht

* [[UeberUns |Über uns]]

Diese Hauptseite füllen wir nun mit obigem Text. Es soll unsere Übersichtsseite werden, in dem alle weiteren Seiten, die wir anlegen aufgelistet sind. Immer, wenn wir eine neue Seite anlegen, machen wir das über diese Hauptseite.

Eine Seite habe ich oben schon aufgenommen, sie heißt Inhalt.UeberUns. Weil wir uns schon in der Gruppe Inhalt befinden, brauchen wir die Gruppe nicht mit anzugeben. Es reicht der Seitenname. In diese Seite könnten wir etwas schreiben, wer wir sind und was diese Homepage für einen Zweck hat.

Übrigens: Man kann auch Inhalt/UeberUns anstatt Inhalt.UeberUns schreiben. Der Unterschied ist nur sichtbar, wenn wir keinen Ersatztext für den Link verwenden. In dem ersten Fall wird dann nur der Seitenname dargestellt, im zweiten Fall Gruppe.Seitenname.

Nach dem Abspeichern dieser Seite können wir nun wieder genauso auf den Link "Über uns" klicken und kommen so in den Änderungsmodus dieser Seite, falls sie noch nicht existiert. Hier schreiben wird dann:

 
! Über uns

Sehr geehrter Besucher, hier können Sie etwas darüber erfahren, wer wir sind...

Schauen Sie doch auch in unsere [[FAQ | Oft gestellten Fragen (FAQ)]]

Auf dieser Seite haben wir einen weiteren Link angelegt, zu der Seite FAQ. Und auch hier ist der Ablauf wieder genauso: Wir speichern die Seite, klicken auf den Link "Oft gestellten Fragen (FAQ)" und gelangen in den Änderungsmodus dieser Seite. Diese können wir dann genauso mit Inhalt füllen.

Zuvor hatten wir gesagt, wir wollen jede weitere Seite auch auf der Inhaltsübersicht haben. Also müssten wir nach dem Abspeichern die Seite "FAQ" auch dort noch hinzufügen. Das könne Sie später auch mal ausprobieren.

Gehen wir wieder zurück in die WikiSandbox und klicken dort auf Inhalt.HomePage, so gelangen wir jetzt nicht in den Änderungsmodus. Die Seite existiert ja bereits. Wir bekommen jetzt den Inhalt angezeigt. Genauso ist es mit der Seite "Über uns" und dort mit der Seite "FAQ".

In dieser Art können wir nun beliebige weitere Seiten anlegen. Immer, in dem wir auf einer bereits vorhandenen Seite einen Link auf eine neue Seite machen.

Zum Anlegen von Seiten noch ein paar wichtige Hinweise:

  • Keine Umlaute. Auch wenn Umlaute in Seitennamen funktionieren, rate ich dringend davon ab. Man fängt sich damit eine Reihe von Problemen ein. Umlaute werden z.B. oft kryptisch in der URL-Zeile angezeigt. Man bekommt damit also unschöne Seiten-URL's. Es könnte zu vielen weiteren Kompatibilitätsproblemen kommen. Umlaute sind seit jeher in der Computertechnik ein Problem, was bis heute nicht vollständig gelöst ist.
  • Keine Sonderzeichen. Man sollte für Seitennamen nur Buchstaben und Zahlen verwenden und keine keine Sonderzeichen. Ausnahme ist der Bindestrich "-". Der lässt sich gut dazu verwenden, um z.B. ein Datum in einen Seitennamen aufzunehmen: "Presse-2005-08-12"
  • Kurze Seitennamen. Ein Seitenname sollte kurz und bündig den Inhalt einer Seite angeben. Dabei sollte der Name aber auch nicht zu kryptisch sein. Als Richtwert sollte man darauf achten, Seitennamen nicht über 25-30 Zeichen lang zu wählen. Sonst werden die URL's zu lang und das Layout könnte auch Darstellungsprobleme bekommen.
  • Seiten nicht umbenennen. Eine direkte Umbenennung von Seiten ist in PmWiki nicht vorgesehen. Man könnte aber den Inhalt einer Seite umkopieren und die alte Seite löschen. Im Internet ist das jedoch keine gute Idee. Grundsätzlich gilt: Jede Seite, die man einmal angelegt hat, sollte möglichst lange Bestand haben. Dies aus einem einfachen Grund: Ihre Seite wird recht bald von extern verlinkt werden. Und nichts ist nerviger, als Links auf Seiten, die nicht mehr existieren. Sie müssen also dafür sorgen, dass eine Seite, die sie veröffentlichen, über lange Zeit so weiterbesteht. Ein Umbenennen würde bedeuten, dass sie nicht mehr gefunden wird. Und auch die Suchmaschine wird ihre Seite vermissen. Eine gut positionierte Seite geht verloren und die neue umbenannte Seite muss sich erst wieder diesen Rang erarbeiten. Deshalb sollte man Seitennamen immer mit Bedacht und langfristiger Sichtweise wählen. Es ist ungefähr so, wie mit einer E-Mail Adresse. Wenn Sie diese ändern, werden Sie viele nicht mehr erreichen können. Im Internet können Sie aber nicht alle Leute anschreiben, die einen Link oder ein Lesezeichen auf ihre Seite gesetzt haben.
  • Passende Seitennamen. Ein Seitenname soll im Gesamtzusammenhang unseres Wikis widerspiegeln, was der Inhalt ist. Wenn wir das erste mal einen Pressebericht veröffentlichen, könnten wir auf die Idee kommen, die Seite "Pressebericht" zu nennen. Aus langfristiger Sicht ist das aber keine gute Idee, weil wir bald vielleicht einen zweiten oder dritten Pressebericht haben werden. Dann ist es besser, z.B. eine Übersichtsseite mit dem Namen "Presseberichte" anzulegen und dann Unterseiten wie "Pressebericht-2005-07-05" oder "Pressebericht-2005-01-07". Mit diesem Format können beliebige weitere Presseberichte konsistent aufgenommen werden. Das Format Jahr-Monat-Tag bietet sich übrigens gut für Dateinamen und Seitennamen an, weil es passend sortiert wird. Das ist z.B. günstig auf der Sucherergebnis-Seite.
  • Gruppierte Seitennamen. Manchmal möchte man zum Ausdruck bringen, dass bestimmte Seiten in einer Gruppe zusammengehören. Dies kann man erreichen, in dem man sie z.B. mit einem einheitlichen Kürzel beginnen lässt. Nehmen wir an, alle Artikel, die Klaus Liebig schreibt, sollen klar von anderen Seiten getrennt gehalten werden. Dafür kann dann jede Seite von Klaus Liebig mit "KL" beginnen, z.B. KL-Linkliste, KL-Homepage, KL-Geschichten. Oder Sie wollen ein paar Seiten über die Software EMC schreiben, dann könnte jede dieser Seiten mit EMC beginnen: EMC-Einfuehrung, EMC-Details, EMC-Linkliste. Das schafft Ordnung, die in einem Wiki immer wieder bedroht ist, wenn man nicht aktiv darauf achtet.
  • Übersichtsseiten. Sie müssen sich selber darum kümmern, Übersichtsseiten oder Inhaltsseiten zu erstellen. Wenn ihre Seite nämlich nirgendwo verlinkt ist, kann sie lediglich über die Suche gefunden werden. Die Suche ist sicherlich ein wichtiger Zugang. Ein Inhaltsverzeichnis oder eine Übersichtsseite ist aber mindestens genauso wichtig. Hierüber kann man sich nämlich einen strukturierten Überblick verschaffen, was in einem Wiki zu finden ist. Wenn das Wiki wächst, sind evtl. mehrere Übersichtsseiten sinnvoller, je nach Themenbereich.

Nachdem wir gelernt haben, Seiten anzulegen, ist nun noch die wichtige Frage: Wie werde ich eine Seite wieder los? Kann ich eine nichtbenötigte Seite irgendwie löschen? Ja, auch das ist möglich. Hierzu geht man in den Änderungsmodus der Seite und löscht den gesamten Inhalt. Danach trägt man das Wort "delete" in die Seite ein. Wichtig ist, dass neben diesem Wort nichts weiteres mehr auf der Seite ist. Auch kein Leerzeichen oder eine Zeilenschaltung dahinter (das ist ein beliebter Fehler!). Erst dann, wenn ausschließlich das Wort "delete" im Dokument steht, wird die Seite dann wirklich gelöscht. Der Systemadministrator kann eine solche Seite allerdings wieder herstellen, sie befindet sich noch im entsprechenden Datenverzeichnis mit einer speziellen Dateiendung.

Das Menü / Die Sidebar

Wenn man eine eigene Homepage mit dem Wiki aufbaut, möchte man auch das Menü mit Inhalt füllen, welches sich meist links befindet. Nur wie geht das?

Das Menü ist eine gewöhnliche Wikiseite. Sie befindet sich in der Gruppe Main und hat den Namen SideBar. Suchen Sie einfach mal nach "SideBar" und sie erreichen darüber diese Seite. Jetzt kann man auf "Ändern" klicken und diese Seite bearbeiten.

Gewöhnlich wird man auf dieser Seite eine Liste mit Links zu Wikiseiten haben. Sie könnte z.B. so aussehen:

 
* [[Main/HomePage |Startseite]]
* [[Home/HomePage |MeineSeite]]
* [[Inhalt/HomePage |Inhalte]]
* [[Main/MeineLinks |Links]]

* [[Main/WikiSandbox |Sandbox]]
* [[Main/AllRecentChanges |Änderungen]]

Die vorangestellten Aufzählungspunkte werden im Layout später i.d.R. nicht angezeigt. Grundsätzlich ist es natürlich möglich, hier beliebige Inhalten einzufügen, also z.B. auch Links, die mit Bildern hinterlegt sind.

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