Blog MaskenBasteln Aktuell

Winfried Mueller :: reintechnisch.de

30.10.2022 :: Wieder Stoffmasken?

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Ich räume gerade meine Masken auf. Dabei sind mir wieder einige selbstgenähte Masken aus den ersten Monaten Corona in die Hand gefallen. Und zwar welche, die ich schon aus guten Filtermaterialien genäht hatte, also Evolon oder Pulmanova. Ich hab die zum Spaß mal aufgesetzt und die sitzen doch sehr gut und tragen sich angenehm. Noch dazu kann man sie ja waschen, so dass sie längere Zeit tragbar sind. Auch sehen sie ganz nett aus.

Dabei ist mir jetzt aufgefallen, dass das tatsächlich wieder möglich ist. Wir hatten ja eine strenge Zeit, wo man keine Stoffmasken mehr tragen konnte, um irgendwo Einlass zu bekommen. Diese Zeiten sind jetzt völlig vorbei. Maske tragen ist einem vielerorts ja auch völlig frei gestellt. Und selbst dort, wo es unbedingt eine Maske braucht, schaut kaum noch jemand hin, was das für eine Maske ist.

Vielleicht fange ich mal wieder damit an, Stoffmasken zu tragen.

17.01.2022 :: Tragedauer FFP2-Masken

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Hier eine neue Studie, wie FFP2-Masken nach 22 Stunden Tragedauer von ihren Werten abschneiden:

Ein paar Masken, die mir bisher auch als recht brauchbar aufgefallen sind, werden im Test bestätigt: 3M Aura, CRDLight, Europapa, HT Jiu Zhou (Edeka, Lidl, Aldi). Die Lindenpartner aus deutscher Produktion, die wir auch getestet hatten, schneidet hier immer noch nach Norm ab, aber deutlich schlechter, als die Erstgenannten. Das die Mea Vita die Norm nicht erfüllt, zeigt, dass es immer noch Masken am Markt gibt, die die Grenzwerte nicht erfüllen. Es ist recht selten geworden, aber es gibt sie.

Nach meinen Erfahrungen sind die 22 Stunden Tragedauer problemlos machbar. Ich gehe teilweise bis auf 40 Stunden hoch. Limitierender Faktor ist nach meinen Einschätzungen nicht die Filterleistung, sondern Abnutzungserscheinungen des Vlieses, womit die Formstabilität leidet, Abnutzung des Nasendrahtes, der an Stabilität verliert und vor allem eine Verschmutzung und Verkeimung der Maske. Dies wird dann ähnlich wie bei einem Kleidungsstück, durch Geruch auffällig.

Also spätestens dann, wenn der Geruch auffällig wird, weg damit.

20.09.2021 :: Maskensituation

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Interessant, wie sich der Maskenmarkt so entwickelt. Wenn ich mich derzeit in Supermärkten so umschaue, tragen etwa 2/3 der Leute den einfachen medizinischen Mund-Nasenschutz. Meist in der Farbe blau. Etwa 1/3 trägt FFP2-Masken, und zwar fast ausschließlich Masken im Kaffeefilter-Design mit Ohrgummis. Hier wird weiß bevorzugt, ab und zu sieht man auch schwarz, eher selten sind andere Farben.

Alle anderen Masken-Designs haben sich in keiner Weise etablieren können. Mit dem Hintergrundwissen, dass das Kaffeefilterdesign technisch nicht sonderlich gut abschneidet, ist das schon bemerkenswert.

Was man selten noch sieht, sind einfache Aufklappmasken. Hochwertige Masken von 3M, Dräger oder Moldex sind extrem selten. Und Masken aus Silikon oder Plastik, bei denen man den Filter wechseln kann, hab ich noch nie jemanden tragen sehen.

Die waschbaren Livinguard Stoffmasken, die auch als medizinische Maske zugelassen ist, sieht man auch recht selten bei uns.

Wie kommt diese Entwicklung zu Stande? Das bestimmte Masken deutlich sicherer sind, weil sie z.B. wirklich dicht abschließen, ist schwer zu vermitteln. Damit kann man die Masse nur schwer erreichen. Es sind nur wenige, die sich mit solchen Aspekten beschäftigen. Auch kann man dieses Mehr an Sicherheit nicht sehen, fühlen oder riechen. Es bleibt etwas Abstraktes.

Desweiteren erreicht man die Masse nicht, wenn etwas nicht einfach ist. Die Einfachheit in der Anwendung sticht alles andere. Masken mit Ohrgummis sind viel einfacher zu benutzen, als Qualitätsmasken, die mit 2 Hinterkopfbändern geliefert werden. Hätten die Hersteller zumindest auf ein Hinterkopfband umgestellt, hätte es noch eine Chance gegeben. Ich baue meine Masken ja seit jeher so um und kann sie damit blitzschnell auf- und absetzen.

Das Ohrgummis keine technisch saubere Lösung sind, weil man Masken damit nicht ordentlich dicht bekommt, erreicht die Menschen nicht. Das Ohrgummis aber bei längerem Tragen drücken, ist schon ein Argument. Ebenso, dass nicht dichte Masken die Brille schnell beschlagen lassen. Denn das ist wieder ein ganz praktischer Nachteil, der störend ist.

Der Handel hat sicherlich auch die Weichen gelegt. Man hat hier nicht viel mit unterschiedlichen Bauformen experimentiert. Man hatte mit der Kaffeefiltermaske eine Bauform, die gut akzeptiert war, warum dann noch Alternativen anbieten? DM und Rossmann hatten versucht, Entenschnabelmasken anzubieten. Diese waren vom Handling mit ihren kurzen Gummibändern aber so ungünstig, dass die in den Regalen standen wie Blei. Auch hat man sie nur in großen Packungsgrößen abgegeben, 30-50 Stück für 50-60 Euro. Da war das Testen dann sehr teuer. Im Einzel- oder Zweierpack waren sie nicht verfügbar.

Qualitätsmasken von 3M, Dräger oder Moldex kamen nie in die Drogerie- oder Supermärkte. Die konnte man sich nur übers Internet beschaffen. Lange Zeit waren sie auch nur schwer zu bekommen und sie waren zu teuer. Der Stückpreis lag bei 3-8 Euro. Mittlerweile liegt der Preis bei 2-4 Euro.

Mit einer entspannteren Corona-Lage war das Sicherheitsbedürfnis der Menschen auch nicht mehr so hoch. Da ging es dann wieder nur um billig und hinreichend. Insofern haben sich in letzter Zeit die ganz einfachen medizinischen Mundschutze wieder stärker durchgesetzt.

Die Masken aus Silikon oder Weichkunststoff mit wechselbaren Filtern sind ökologisch eigentlich sehr interessant. Allerdings war fast alles, was auf den Markt kam, völlig unausgereift. Diese Masken entstanden fast durchweg erst in der Corona-Krise. Ich hatte vieles ausprobiert, aber nichts davon war durchweg empfehlenswert. Sie hatten alle ihre Kinderkrankheiten. Viele davon sind mittlerweile wieder verschwunden. Hätte es einen Hersteller gegeben, der alles richtig gemacht hätte und dann auch über große Märkte in die Vermarktung gegangen wäre, hätte es vielleicht gelingen können. Ein Problem dieser Masken ist aber auch die Optik. Viele sahen doch irgendwie gruselig aus, erinnerten an Beatmungsmasken aus dem Krankenhaus oder an Gasmasken aus Kriegsfilmen. Oder sie waren einfach nur unförmig, weil Techniker und keine Designer am Werk waren. Waren hingegen Designer am Werk, waren die Masken technisch schlecht.

Warum die ökologisch sinnvollen Livinguard Masken nicht verbreiteter sind, hat mehrere Gründe. Anfangs hatte man rechtliche Probleme. Sie waren nicht als medizinische Maske akzeptiert. Nachdem der Hersteller entsprechende Zertifikate vorweisen konnte, wussten es die Geschäfte und Verkehrsbetriebe nicht. Die Dinger wurden als Stoffmaske eingeordnet und man wurde nicht reingelassen. Es war mühsam, mit Zertifikaten zu überzeugen, dass diese Maske zugelassen ist.

Mittlerweile spielt dies nicht mehr so die Rolle, weil das Wissen über diese zugelassene Maskenform in der Regel vorhanden ist. Aber ist die Maske im Alltag wirklich komfortabel? Nicht durchweg, muss man sagen. Sie ist wenig stabil und zieht vielen Nutzern vor den Mund. Weiterhin schwitzt man unter diesen Masken mehr. Es gibt Menschen, die kommen mit den Masken gut klar und sind ein Fan davon. Andere mögen sie wegen der aufgeführten Nachteile nicht. Immerhin gibt es sie noch bei DM und Rossmann zu kaufen. Die Rezensionen auf Amazon sind auch reichhaltig und über 80% vergeben 4/5 Sterne.

Eine ähnliche Stoffmaske, die sich am Markt etablieren konnte, ist die Casada, die sogar FFP2 Level hat. Die recht geringe Anzahl Rezensionen zeigt aber, dass sie bei weitem nicht die Bekanntheit der Livinguard erreicht hat. Ungünstig ist auch, dass sie oft nur im 5er Pack verkauft werden. Wer diese Maske antesten will, muss derzeit für 5 Masken 40-50 Euro hinblättern. In Geschäften findet man sie auch nicht.

Interessant auch, wie schnell sich das Maskentragen auflöst, wenn es keine gesetzlichen Vorgaben mehr gibt. Man könnte ja meinen, dass die Menschen aus eigenem Sicherheitsbedürfnis weiter Maske tragen würden, wenn es jetzt nicht mehr vorgeschrieben wäre. Vor 3 Wochen war ich in den Niederlanden, wo es keine Maskenpflicht mehr gibt. In den Geschäften sieht man auch fast niemanden mehr, der eine Maske trägt. In einem großen Supermarkt sah ich gerade mal 2 Personen, die noch Maske trugen. Wir Menschen scheinen hier so zu ticken, dass wir vor allem darauf schauen, was andere tun. Und wenn die Masse keine Maske mehr trägt, meint man, die Situation wäre sicher genug und orientiert sich dann daran. Ich bin gespannt, was bei uns passieren wird, wenn die Maskenpflicht fällt.

15.09.2021 :: Maskenproduktion in Deutschland gestorben?

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Als vor einem Jahr jede Menge Firmen eine Maskenproduktionsstrecke aufbauten, fragte ich mich schon: Wie lange mag das gut gehen? Wird das ein nachhaltiger Wandel? Kann man von den Produktionskosten irgendwie mit China konkurieren?

Sinn machen würde es schon, in Deutschland zumindest die FFP2-Masken zu produzieren. Denn in einer Pandemie sind wir vor allem auf diese angewiesen. Die Politik hatte es auch großmundig versprochen, hier umzudenken und in Europa Produktionsstätten zu unterstützen.

Wenn man realistisch ist, lag die Vermutung sehr nahe, dass die Politik das Thema nur halbherzig anpacken wird, sobald die größte Not vorbei ist.

Und so ist es jetzt auch. Der Maskenverband Deutschland berichtet, dass fast alle Hersteller die Maskenproduktion mittlerweile eingestellt haben. Es fehlt an Großaufträgen öffentlicher Abnehmer. Gekauft wird nun wieder die Chinaware, die ein paar Cent billiger ist.

Ökologisch ist das auch wieder ein Irrsinn: Bestimmt 30-50 Firmen haben in Deutschland eine Menge Geld für Maschinen investiert, um Masken zu produzieren. Spezialmaschinen, die man für nichts anderes verwenden kann. Und jetzt sind die nicht mehr zu gebrauchen und vermutlich auch nur schwer wieder zu verkaufen.

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich die Situation ändern wird. Vielleicht wird der Bund mit ein paar ganz wenigen Firmen Verträge abschließen, dass die weiterhin Maschinen vorhalten, um im Notfall produzieren zu können. Aber wirklich produziert werden wohl in Deutschland für lange Zeit keine Masken mehr.

Es war eine schöne Aufbruchstimmung und da waren viele findige Menschen, die in kurzer Zeit die Maskenfertigung in Deutschland hochgezogen haben. Vielleicht hat dies auch viele Menschenleben gerettet, weil eben früher wichtige Masken verfügbar waren. Schade, dass die Geschichte so unschön zu Ende geht.

16.06.2021 :: Graphene in FFP2 gesundheitlich bedenklich

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Vor Graphenen in FFP2 Masken wurde vor 2 Monaten bereits in Kanada gewarnt. Dort wurden alle Masken vom Markt genommen. Es sind vor allem die Masken des Herstellers Shengquan, die ansonsten recht hochwertig sind und auch vielfach in Deutschland verkauft wurden.

Jetzt hat auch Frankreich reagiert und alle FFP2-Masken zurückgerufen, die an Pflegekräfte verteilt wurden und Graphene enthielten.

Deutschland hat nach meinen Beobachtungen noch nicht hinreichend reagiert.

Die Situation lässt sich derzeit so einschätzen: Eine mögliche Gesundheitsgefährdung kann nicht ausgeschlossen werden bzw. es gibt noch zu wenig Erkenntnisse über dieses recht neue Material. Es ist möglich, dass Graphene völlig unproblematisch sind, es kann aber auch sein, dass sie ein Gesundheitsrisiko darstellen. Man kann das derzeit einfach noch nicht einschätzen. Insofern macht es Sinn, solche Masken vorsorglich aus dem Verkehr zu ziehen, zumal der Mehrwert durch so ein Material eher gering ist.

Ich finde, wir sollten vorsichtig mit neuen Technologien umgehen und sie erst einsetzen, wenn die Risiken hinreichend abgeklärt sind.

19.05.2021 :: Kohlenstaub

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Beim Aufräumen im Kohlenkeller wurde gut Kohlenstaub aufgewirbelt. Die Maske wurde von außen gut schwarz. Damit lässt sich auch schön erkennen, ob die Maske dicht angelegen hat. Sollte sie nicht dicht anliegen, würde man innen an bestimmten Stellen schwarze Streifen sehen, wo die Luft seitlich durchgezogen wäre.

Innen zeigt sich so gut wie nichts Schwarzes, vor allem kein durchgängiger schwarzer Streifen, wo über längere Zeit etwas durchgezogen wäre. Das Filtermaterial selbst filtert natürlich nahezu 100%, da ist innen nichts an Kohlenstaub zu finden.

Die Maske war wegen der kleineren Kopfgröße eine umgebaute Kaffeefiltermaske, wo ein Teil des oberen Randes nach innen gefaltet wurde. Der Nasendraht wurde gegen einen stabilen Aluflachdraht 5x1mm getauscht.

25.04.2021 :: Biomass Graphene in FFP2-Masken ein Sicherheitsrisiko?

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Von der Firma Shengquan kommen FFP2-Masken mit einer grauen Innenschicht. Hierbei handelt es sich um ein Vliesmaterial, was mit sogenannten Graphenen beschichtet ist. Dieses Kohlenstoffmaterial soll eine desinfizierende Wirkung haben.

Bisher gab es diesbezüglich keine Sicherheitsbedenken und Masken von Shengquan werden vielfach am deutschen Markt vertrieben. Vom Hersteller gibt es FFP2-Masken im Kaffeefilterdesign, im Aufklapp-Design und auch OP-Masken. Alle enthalten diese desinfizierende Schicht als besonderes Produktmerkmal. Die Masken selbst wirken recht hochwertig, haben z.B. auch einen Schaumstoff zur besseren Nasenabdichtung integriert. Die Qualität ansonsten ist auch erstklassig. Man sieht diese Masken auch öfters im Europa-Parlament, z.B. hat Ursula von der Leyen sie getragen. Auch in der breiten Bevölkerung werden sie häufig getragen, wenn ich mich in den Supermärkten so umschaue.

Jetzt könnte das besondere desinfizierende Feature zu einem Problem werden.

Anfang April hat Kanada vor dem Einsatz solcher Masken gewarnt und auf dem eigenen Markt den Verkauf gestoppt. Es gab wohl Kunden, die Probleme beim Atmen hatten. Daraufhin haben sich das Experten angeschaut und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es nicht genügend Sicherheit gibt, dass keine Gefahr von diesen Graphenen ausgeht. Es könnten sich Partikel davon lösen und in die Lunge eindringen. Dort könnten sie Schaden anrichten.

Ich hab mal eigene Experimente gemacht und diese graue Vliesschicht herausgeschnitten und geknittert. Dabei haben sich keine Partikel gelöst. Es scheint eine Art Lack zu sein, mit dem die Fasern beschichtet sind. Dieser Lack ist recht fest mit der Faser verbunden. Wenn überhaupt, wird es also eher um ganz geringe Mengen Graphene gehen. Eine Risikobewertung bleibt trotzdem schwierig.

Europa hat bisher noch nicht darauf reagiert und die Masken werden weiterhin verkauft.

Weitere Infos dazu:

02.04.2021 :: Corona Politikversagen

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Das Video bringt es auf den Punkt, was politisch falsch läuft:

Wobei Politik natürlich in einem gewissen Maße auch ein Spiegel der Gesellschaft ist. Man kann nicht beliebig unpopuläre Entscheidungen treffen, wird sich immer etwas am Geiste der Gesellschaft orientieren müssen. Was gesellschaftlich noch nicht reif ist, wird für viel Widerstand sorgen. Leider ist es bei der Pandemiebekämpfung so, dass man sehr früh hart eingreifen muss, noch bevor viele das Unheil sehen und erleben.

Trotzdem: Hätten wir es doch getan, hätte das Ergebnis im Nachhinein sicherlich viele Zweifler überzeugt.

18.03.2021 :: Dichtsitz und Filterwirkung von FFP2-Masken

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Die typischen Kaffeefilter-Masken sind vom Dichtsitz fast durchweg ungenügend. Ich wollte es mal genauer wissen, wieviel Luft ungefiltert durch den undichten Maskenrand geht.

Hierzu verwendete ich eine FFP2-Maske vom Typ crdlight YY0525. Bei der ist der Nasendraht schon etwas stabiler, so dass ich sie bei meinem Gesicht halbwegs dicht im Nasenbereich bekomme. Soweit, dass die Brille dort nicht mehr beschlägt. Viele andere Kaffeefiltermasken bekommen ich so dicht nicht.

Die Ohrgummis haben bei mir eine typische Spannung, wie man solche Masken trägt.

Der Versuchsaufbau ist so: Ein dünner Schlauch geht in die Maske und misst den Unterdruck beim Einatmen. Ich versuche, möglichst gleichmäßig in Ruheatmung zu gehen und messe den Maximalwert beim Unterdruck.

Dann drücke ich die Maske mit den Händen rundherum dicht ans Gesicht, besonders im Nasenbereich, so dass jetzt fast keine Fremdluft mehr vorbei zieht. Auch hier wird bei Ruheatmung wieder der max. Unterdruck gemessen.

Der Quotient Unterdruck undicht / Unterdruck dicht gibt direkt wieder, wie viel Luft durch die Maske ging. Wäre der undichte Druck nur halb so hoch, wäre auch nur die Hälfte der Luft durch die Maske gegangen, der Rest zieht am Filter vorbei.

Dieser Zusammenhang ist so zu erklären, dass Unterdruck und Volumenstrom proportional zueinander sind. Atme ich mit dem gleichen Volumenstrom, der gemessene Druck sinkt aber auf die Hälfte, geht durch den Filter auch nur noch die Hälfte des Volumenstromes, der andere Teil muss dann zwangsläufig über die Undichtheiten des Maskenrandes gehen.

Bei dem Verfahren kommt es allerdings zu einer gewissen Ungenauigkeit, wenn man es mit dem eigenen Atem macht. Den müsste man ja möglichst stabil halten, was natürlich nur eingeschränkt klappt. Für eine erste grobe Annäherung reicht es aber.

Mit diesem Test kam ich auf folgende Werte:

  • undicht getragen: 34 Pa
  • dicht getragen: 44 Pa

34 Pa / 44 Pa * 100 = 77% Luft durch den Filter. Das heißt, 23% der Luft gehen an der Maske vorbei.

Dies zeigt, wie wichtig ein guter Dichtsitz ist. Eine FFP2-Maske hat vom Material her mindstens 94% Filterwirkung. Real sind es oft 98-99%. Durch einen undichten Sitz reduziert sich die Gesamtfilterwirkung schnell auf 70%, obwohl man dabei noch das Gefühl hat, die Maske säße recht dicht.

Vielfach sieht man, dass Kaffeefiltermasken einfach so aufgesetzt werden, ohne den Nasendraht an die Nase anzuformen. Auch hier habe ich Messungen gemacht. Dabei gehen dann nur noch 37% durch den Filter. Ein Großteil der Luft geht als am Filter vorbei. Eine Maske, die so getragen wird, hat kaum noch partikelfilternde Wirkung.

Es gibt 3 Hauptgründe, warum eine Maske keine gute Dichtheit hat:

  1. Die Maske passt vom Schnitt nicht, so dass sie gar nicht runderhum dicht sitzen kann.
  2. Die Gummis sorgen nicht für genügend Zug, um Randdichtheit zu bekommen. Ohrgummis können in aller Regel nicht genug Zug aufbringen. Würde man sie so stark einstellen, dass der Zug hinreichend wäre, würden die Ohren stark abstehen und nach kurzer Zeit würden sie schmerzen.
  3. Der Nasendraht ist bei fast alle Kaffeefiltermasken viel zu schwach, um in dem Bereich gut abzudichten. Einen zusätzlichen Dichtschaumstoff haben nur wenige Masken. Und selbst da gibt es viele Dichtschaumstoffe, die selber so offenporig sind, dass auch da Luft durchzieht.

Das diese Undichtheiten tatsächlich bestehen, kann ich durch den Süßstoff-Aerosoltester auch problemlos wahrnehmen. Gerade, wenn das Prüfaerosol im Nasenbereich vorbeizieht, nimmt man einen deutlichen Süßgeschmack wahr.

Man kann also sagen: Die FFP2-Masken, die derzeit hautpsächlich angeboten werden, erfüllen bei weitem nicht das, was bei FFP2 gefordert wird (max. 8% gesamte Leckage). Sie erfüllen nicht mal FFP1, wo die gesamte Leckage mit 22% definiert ist. Liegen sie gut an, erreicht man gerade mal 70%, hat also 30% Gesamt-Leckage.

Wer eine FFP2-Maske schlampig trägt, erreicht damit gerade mal 30-50% Filterwirkung. Wenn ich mich so umschaue, tragen immer noch sehr viele Menschen ihre Masken auf diese ungenügende Weise.

Um es nochmal zu verdeutlichen: Selbst bei einer gut anliegenden Kaffeefiltermaske mit Ohrgummis erreichen mich 30 von 100 Viren. Bei einer optimal anliegenden Maske sind es nur noch 6 von 100 Viren. Das macht einen Unterschied von Faktor 5! Gegenüber einer schlecht anliegenden Maske hat man sogar Faktor 10!


Wieviel von 100 virenbehafteten Partikeln gehen durch eine typische Kaffeefilter-Maske?

Damit erklärt sich übrigens auch, warum der Umstieg auf FFP2-Masken kaum einen Effekt auf das Infektionsgeschehen zu haben scheint.

Was kann man tun? Kaffefiltermasken filtern wesentlich besser, wenn man den Nasendraht austauscht und wenn man die Ohrgummis durch einen Hinterkopfhaken stärker spannt. Siehe hierfür: MaskenFFP2Hacks

Die andere Alternative wäre, sehr gute Markenmasken zu kaufen, die wirklich dicht anliegen. Oder aber auch das Entenschnabel-Design mit Hinterkopfbändern zu verwenden. Diese Masken sind in der Regel wesentlich randdichter, wobei man bei vielen Modellen trotzdem noch den Nasendraht wechseln muss.

27.02.2021 :: Die Verwirrung "nicht medizinisch" bei FFP2

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Derzeit gibt es einige Verwirrung um die Kennzeichnung von Masken. Verkürzt hört man, wir sollen derzeit alle medizinische Masken tragen. Genau genommen heißt es, medizinische Masken oder FFP2. Bei FFP2-Masken steht oft drauf "nicht medizinisch". Daraus schließen dann einige wieder, dass die nur gegen Staub schützen, aber nicht gegen Viren. Diese werden dann schnell für untauglich gehalten oder es wird gar Betrug vermutet.

Zu aller Verwirrung tauchen jetzt tatsächlich einige FFP2-Masken auf, die als medizinisch ausgelobt werden.

Wie lässt sich das entwirren und was brauchen wir eigentlich?

Für partikelfilternde Masken gibt es die FFP-Norm. Das ist die EN149. Hier wird u.a. über recht strenge Testkriterien geprüft, wie gut die Filterwirkung bis hinunter zu kleinsten Partikeln im Bereich von 300nm ist. Solche Schutzmasken wurden schon immer dem Bereich "Persönliche Schutzausrüstung (PSA)" zugeordnet. Sie waren noch nie Medizinprodukte. Sie wurden aber seit jeher auch im medizinischen Bereich eingesetzt bzw. zum Schutz vor Bakterien und Viren.

Eine spezielle Norm für partikelfilternde Masken für den medizinischen Bereich gibt es nicht. Sie ist auch unnötig, weil die FFP-Norm hinreichend ist. Die Masken filtern Staub und Aerosole aus Handwerk und Industrie genauso gut, wie virenbelastete Aerosole.

Jetzt gibt es noch eine Norm für medizinische OP-Masken, das ist die EN14683. Was die Filterwirkung angeht, ist diese Norm wesentlich schwächer. Hier wird nur die Filterwirkung des Materials getestet, aber kein Dichtsitz. Diese Mundschutze sind ja auch gar nicht dafür gedacht, Aerosole zu filtern. Die Filterwirkung des Materials erfolgt mit Test-Bakterien. Dieser Test ist wesentlich schlaffer, als was bei der FFP-Prüfung gemacht wird. Bakterien sind deutlich größer. Es werden aber noch weitere Tests gemacht, wie gut das Material z.B. infektiöse Feuchtigkeitsspritzer abhalten kann. Solch einen Test gibt es bei FFP nicht. Was die EN14683 auch noch testet, ist der Atemwiderstand und er liegt nach dieser Norm unter den Vorgaben der FFP-Norm.

FFP2-Masken, die also zusätzlich nach EN14683 geprüft wurden, dürfen sich medizinische Masken nennen.

Von der Filterwirkung kann man also sagen: Was FFP2 erfüllt, übertrifft die die Vorgaben nach EN14683 bei weitem.

Was die Barriere gegenüber Feuchtigkeitsspritzern angeht, ist davon auszugehen, dass FFP2 Masken die auch bei weitem übererfüllen. Viele Masken sind hydrophob ausgerüstet, spätestens das innenliegende Meltblown ist immer hydrophob und bietet eine gute Barriere gegenüber Feuchtigkeitsspritzern von außen.

Bliebe nur noch der Atemwiderstand. Da könnte die zusätzliche Prüfung nach EN14683 etwas mehr Sicherheit geben, dass die Maske keinen sehr hohen Atemwiderstand hat.

Für Masken im Alltag erscheint mir diese zusätzliche Zertifizierung völlig unnötig. Da sollte man lieber dahin kommen, dass bei jeder Maske der Atemwiderstand angegeben wird. So könnte der Kunde eine günstige Auswahl für sich treffen.

Für zusätzliche Verwirrung sorgt die Corona-Schutzverordnung. So steht in der Fassung des Landes NRW vom 22. Februar: "Medizinische Masken im Sinne dieser Verordnung sind sogenannte OP-Masken, Masken des Standards FFP2 und höheren Standards jeweils ohne Ausatemventil oder diesen vergleichbare Masken (KN95/N95)."

Hier werden also nicht-medizinische FFP2 Masken einfach umdefiniert zu medizinischen Masken. Dann will man sich eine FFP2 Maske kaufen und liest auf der Verpackung "nicht-medizinisch". Besser kann man Verwirrung nicht organisieren.

14.02.2021 :: Wie nass wird FFP2 Maske?

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Ich hatte schon einige Male einen Test gemacht, ob FFP2-Masken überhaupt merklich feucht werden und nach welcher Tragezeit mit welcher Feuchtigkeit zu rechnen ist.

Nach meinen bisherigen Beobachtungen scheint es so zu sein, dass die Feuchtigkeit sich auf einem Gleichgewichts-Niveau einpendelt. Die Maske wird also nicht kontinuierlich feuchter.

Jetzt im Winter hat man draußen nochmal verschärfte Bedingungen, weil wesentlich mehr feuchte Atemluft kondensiert.

Wir hatten heute einen Testfall, wo wir zu zweit 1,5 Stunden einkaufen waren. Zwischendurch auch für 15 Minuten draußen bei -5 Grad. Getragen wurde einmal eine 3M VFlex und eine 3M Aura.

Nach der Nutzung hab ich die Masken mit einer Feinwaage gewogen. Dann kamen sie bei 75 Grad in den Heißluft-Sterilisator für 1 Stunde. Danach sollten sie definitiv trocken sein. Beide Masken hatten nach der Behandlung etwa 0,46g Gewicht verloren. So viel Wasser war in der Maske vorhanden. Bei einem Gesamtgewicht von 11g ist das noch relativ wenig. Es führt keinesfalls dazu, dass die Maske sich dadurch schwerer atmen lässt. Und auch die Filterwirkung bleibt beim Test mit dem Süßstofftester voll erhalten.

Durchfeuchtung scheint also auch unter ungünstigen Bedingungen kein wirkliches Problem zu sein. Es ist aber durchaus möglich, dass es hier größere individuelle Schwankungen gibt, weil neben der feuchten Atemluft auch Schweiß eine Rolle spielt.

Die Maskenmaterialien sind in der Regel hydrophob, also wasserabweisend. Sie saugen sich nicht mit Wasser voll, es perlt vielmehr an den Fasern ab. Das sorgt auch dafür, dass nur wenig Feuchtigkeit in der Maske verbleibt. Weiterer Vorteil: Wenn es regnet, perlt der Regen an der Außenschicht ab.

Nachtrag 24.02.2021: Heute bei ca. 18 Grad und Sonnenschein draußen ca. 5h eine Moldex 2400 getragen. Feuchtigkeit danach gemessen, waren nur 0,02g, also nahe Null. Eine Bekannte hatte eine 3M VFlex auch über 5h auf, hier ebenso nur 0,02g.

13.02.2021 :: Nasendraht richtig biegen

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Eine Maske schließt im Nasenbereich nur dicht ab, wenn der Nasendraht perfekt gebogen wird. Doch das ist bei den vielen Masken gar nicht so einfach.

Die meisten Masken nutzen als Nasendraht so etwas ähnliches, wie die Verschluß-Clips beim Toastbrot. Hierbei werden 2 Stahldrähte nebeneinander in einen Plastikträger eingebracht. Die Stahldrähte haben typisch einen Durchmesser von 0,5mm.

Wenn man die Maske aufsetzt und dann den Nasenbereich formt, wirkt eine Materialeigenschaft des Stahldrahtes dagegen. Dieser ist federnd, weshalb unsere gebogene Form zurückfedert. Es gelingt zwar, den Draht grundsätzlich in Form zu biegen, die letzten Millimeter fehlen aber.

Was hilft: Nach dem groben zurechtbiegen muss die Maske nochmal vom Gesicht. Jetzt biegt man den Nasenbereich nochmal deutlich enger. Und zwar deutlich schmaler, als die Nase ist. Beim erneuten Aufsetzen drückt sich der Draht wieder ein Stück auf, aber er hat jetzt eine gewisse Federspannung - diesmal in die richtig Richtung. Er drückt gegen die Nase.

Natürlich klappt das nur, wenn die gebogene Form insgesamt recht gut passt. Mit etwas Übung bekommt man es mit der Zeit heraus.

Grundsätzlich ist es leider so, dass sehr viele Masken am Markt sind, die einen zu weichen Nasendraht haben. Hier reicht die Federkraft nicht aus, damit der Draht wirklich dicht an der Nase anliegt. Trotzdem kann man mit diesem Trick die Situation deutlich verbessern.

Einmal justiert, sollte man die Maske bei Mehrfachnutzung so aufbewahren, dass sich der Nasendraht möglichst nicht mehr verbiegt. Jedes Verbiegen bräuchte eine Neujustage, gleichzeitig ermüdet das Material, was die Gesamtsituation verschlechtert.

07.02.2021 :: Atemwiderstände FFP2 Masken

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Die Atemwiderstände von FFP2-Masken fallen recht unterschiedlich aus. Das ist mir in praktischen Tests aufgefallen. Nun wollte ich es mal genauer wissen. Ich habe deshalb das Material auf meinem Teststand vermessen. Es gelten die gleichen Bedingungen, wie hier beschrieben:

Ich vermesse das Maskenmaterial also bezogen auf eine Fläche von 50cm² bei einem Volumenstrom von 31,7 l/min. Der daraus entstehende Unterdruck ist in folgender Tabelle aufgelistet.

MaskenmaterialPa @31,7 l/min, 50cm²
FFP3 ZH3361172
FFP3 HJR-CN99-06132
FFP2 Casada CHA-02189
FFP2 Atemious55
FFP2 Jifa JFM02127
FFP2 Leikang LK008173
FFP2 Medisana114
FFP2 Lindenpartner LP2138
FFP2 KKProtect KK00170
FFP2 Moldex 240077
FFP2 3M VFlex94
FFP2 PST Lissy145
FFP3 Dräger x-plore 1930136
FFP3 AKA A3207
FFP2 CPF-Med117
FFP2 Collectex (Freudenberg)103
FFP2 Kingfa KF-A F10(SC)125
FFP2 Osvirol 8000/Mivolis159
FFP2 HTJZ/CE-02 (Lidl 02/21)116
FFP2 AKA C2187
FFP2 Lindenpartner LP1-598
FFP2 Sentias97
FFP3 Jifa JFM04134
FFP2 Runbo AKF600289
FFP2 Atemious (2. Probe Kontrolle)55
FFP2 Macopharma F2001N161
FFP2 LVTU LT2020-AP291
FFP2 Opharm OPP2115
FFP2 IPOS ENM 712140
FFP2 Rongbokang RB-008102
FFP2 Dongmeng EYTV139110051-02116
FFP2 Shengquan134
FFP2 Mei Yi MY-002145
Respipro White Covid 19 (kein FFP2)80
FFP2 Respipro Carbon99
FFP2 Dr. Family JDF-01148
FFP2 CRDLight YY0525116
FFP2 Zettl-Futurus144
FFP2 Well-Wood SAAFFP2 (Altapharma)148
FFP2 BIOsepte MF-10Pro (DM)103
FFP2 Printex priuMask77
FFP2 Mezorrison MZC-KZ (dmt-med.de)144
FFP2 Starbuss68
FFP2 Daddys Choice Purism131
FFP2 Atemious (3. Probe Kontrolle)56
FFP2 Ansuk ASK-007137
FFP2 Hase123
FFP2 Ansuk ASK-007 (2. Probe)166
FFP2 TechniMask142
FFP2 Vock114
FFP2 Xianghemao ZD001157
FFP2 Air Queen84
FFP2 Dräger x-plore 1720112
FFP3 Dräger x-plore 1730120
FFP2 ECT97
FFP3 ECT102
FFP2 BBE Y20N134
FFP2 Zender Z210087
FFP2 YingYuan109
FFP2 Powecom 9501116
FFP2 JSP 421 Springfit117
FFP2 SP2020 (Safetech/Wizard/DM)89

Man sieht auch bei nahezu baugleichen Maskenmodellen starke Unterschiede. Positivbeispiel ist die Atemious FFP2 Maske im Kaffeefilter-Design mit nur 55 Pa. Die fast baugleiche Leikang hingegen hat 173 Pa und damit einen etwa dreifach höheren Atemwiderstand!

Wer also bequeme Alltagsmasken sucht, sollte sich an einem möglichst niedrigen Atemwiderstand orientieren. Es lohnt sich, hier genauer hinzuschauen, wie dieser Test zeigt.

Weil dieser Test für eine immer gleiche Fläche von 50cm² durchgeführt wurde, braucht es noch einen Korrekturfaktor. Jede Maske hat ja eine unterschiedlich große Atemfläche. Je größer die Atemfläche, um so kleiner wird der Atemwiderstand. Bei den meisten Kaffeefiltermasken ist die Atemfläche etwa gleich. Sie beträgt geschätzt 120-140cm². Genau kann man es nicht sagen, weil man die Fläche nicht kennt, wie viel von der Maske dicht am Gesicht anliegt und wie viel frei atembar ist.

Die Duck-Type Masken liegen am Rand nur recht wenig an und haben auch eine größere Fläche. Ich gehe hier von 200cm² atembare Fläche aus.

Die Formmasken, wie Moldex 2400 schätze ich mit 100cm² Atemfläche ein.

Daraus ergeben sich folgende Atemwiderstände der gesamten Maske, sortiert nach Atemwiderstand:

MaskePa @31,7 l/min
FFP2 KKProtect KK00118
FFP2 Atemious23
FFP2 Atemious (2. Probe Kontrolle)23
FFP2 Atemious (3. Probe Kontrolle)23
FFP2 3M VFlex23
FFP2 Aura26
FFP2 Air Queen26
FFP2 Zender Z210027
FFP2 Starbuss28
FFP2 Printex priuMask32
Respipro White Covid 19 (kein FFP2)33
FFP2 Lindenpartner LP235
FFP2 Casada CHA-02137
FFP2 Runbo AKF600237
FFP2 JSP 421 Springfit37
FFP2 SP2020 (Safetech/Wizard/DM)37
FFP2 LVTU LT2020-AP238
FFP2 Moldex 240039
FFP3 Dräger x-plore 193040
FFP2 Sentias40
FFP2 Macopharma F2001N40
FFP2 ECT40
FFP2 Lindenpartner LP1-541
FFP2 Respipro Carbon41
FFP2 Rongbokang RB-00842
FFP3 ECT42
FFP2 BBE Y20N42
FFP2 Collectex (Freudenberg)43
FFP2 BIOsepte MF-10Pro (DM)43
FFP2 YingYuan46
FFP2 Dräger x-plore 172047
FFP2 Medisana47
FFP2 Vock47
FFP2 HTJZ/CE-02 (Lidl 02/21)48
FFP2 Opharm OPP248
FFP2 Dongmeng EYTV139110051-0248
FFP2 CRDLight YY052548
FFP2 CPF-Med49
FFP2 Powecom 950149
FFP3 Dräger x-plore 173050
FFP2 Hase51
FFP3 AKA A352
FFP2 Kingfa KF-A F10(SC)52
FFP2 Jifa JFM0253
FFP2 Daddys Choice Purism54
FFP3 HJR-CN99-0655
FFP3 Jifa JFM0456
FFP2 Shengquan56
FFP2 Ansuk ASK-00757
FFP2 IPOS ENM 71258
FFP2 TechniMask59
FFP2 PST Lissy60
FFP2 Mei Yi MY-00260
FFP2 Zettl-Futurus60
FFP2 Mezorrison MZC-KZ60
FFP2 Dr. Family JDF-0162
FFP2 Well-Wood SAAFFP2 (Altapharma)62
FFP2 Xianghemao ZD00165
FFP2 Osvirol 8000/Mivolis66
FFP2 Ansuk ASK-007 (2. Probe)69
FFP3 ZH336172
FFP2 Leikang LK00872
FFP2 AKA C278

Die knapp 32 l/min entsprechen einer realen Atmung bei leichter Bewegung, z.B. beim Einkaufen (gesunder Erwachsener).

Die 3M Aura habe ich zum Vergleich aufgenommen, ich habe sie nicht vermessen, der Wert stammt aus einem Datenblatt.

Zulässig bei FFP2 ist nach Norm maximal 70 Pa bei 30 l/min. Die Leikang schöpft das bis zum Limit aus, gute Hersteller sind Faktor 3-4 besser.

Vergleich OP-Masken: Die liegen vom Material her bei etwa 40-50 Pa bei 50cm² und bei etwa 20 Pa über die ganze Maske betrachtet. Ein Vergleich ist aber nur sinnvoll, wenn man die OP-Maske wirklich rundherum dicht ans Gesicht andrücken würde. In diesem Fall schneidet die KKProtect FFP2 und die Atemious ähnlich ab.

Zweilagige Masken aus Baumwolle (130g/m² Stoff) werden bei etwa 30-40 Pa liegen, insofern sie dicht anliegen. Die atmen sich also nicht leichter, als gute FFP2-Masken.

Könnte es sein, dass FFP2-Masken mit höherem Atemwiderstand besser filtern? Das ist durchaus möglich. Alle oben angegeben Masken sollten den FFP2-Standard erfüllen, dass haben auch meine Tests mit dem Süßstoffester ergeben. Es ist aber durchaus möglich, dass einige die Norm deutlich übererfüllen. Hauptverantwortlich für eine gute Filterleistung ist die Meltblown-Schicht. Diese ist bei Atemious 0,11mm dick, bei der Leikang findet man 2 davon mit jeweils 0,12mm Dicke. Das erklärt den höheren Atemwiderstand und man kann durchaus davon ausgehen, dass eine doppelte Meltblown-Schicht auch besser filtert. Für unsere Anforderungen im Alltag spielt das aber keine wesentliche Rolle, da reicht das Filtervermögen nach FFP2-Norm völlig aus. Im Krankenhaus bei hoher Virenlast wäre die Situation schon anders zu bewerten, dort werden auch oft FFP3-Masken eingesetzt.

In den nächsten Wochen werde ich weitere Masken vermessen und hier ergänzen.

28.01.2021 :: Lindenpartner LP2 FFP2

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Die Lindenpartner LP2 ist eine Maske im Schnabel-Design. Dieses Design liegt in der Regel deutlich besser an, als dass Kaffeefilterdesign. Optisch wirkt es allerdings für viele Geschmäcker nicht ganz so vorteilhaft.

Zu haben ist diese Maske derzeit bei Netto und Rossmann. Man bekommt sie aber auch noch bei einigen anderen Anbietern. Der Preis liegt derzeit bei 50 Euro für 25 Stück, also 2 Euro das Stück.

Das Filtervermögen hab ich über den Süßstofftester gecheckt, es ist erstklassig. Weil das Design eine recht große Atemfläche hat, ist der Atemwiderstand gering.

Dann aber mal wieder die typischen Fehler: Das Nasenblech ist viel zu weich. Mit Mühe und Not bekam ich es so hingebogen, dass es gerade so abdichtete. Aber sobald ich mich etwas bewege, mal spreche oder lache, ist es gleich wieder undicht.

Ein weiterer Schwachpunkt sind die 2 sehr kurzen Gummibänder, womit das Aufsetzen der Maske zum Geschicklichkeitsspiel wird. Das die Gummibänder über den Hinterkopf gehen, ist für die gute Abdichtung zum Gesicht hin aber von Vorteil.

Beide Probleme lassen sich sich relativ leicht lösen. Im obigen Bild habe ich es umgesetzt: Die Originalbänder wurden durch ein Band ersetzt, welches mit Plastikdruckknöpfen angebracht wurde. Das jetzige Gummiband hat etwa eine Länge von 33cm und lässt sich sehr gut über den Kopf ziehen. Die genaue Position der Druckknöpfe muss ich noch herausfinden, vermutlich würde ich sie demnächst eher etwas weiter nach innen setzen, durch die Oberseite der Maske gesteckt.

Das Nasenblech lässt sich leicht ersetzen. Hierfür seitlich vom Blech die obere Vliesschicht einschneiden. Nur so breit, wie das Blech ist, also ca. 5mm. Dann lässt sich das alte Blech herausziehen. Als neues Blech kommt Aluflachdraht 5x1mm zum Einsatz (Dekobedarf).

Mit diesen beiden Änderungen sitzt die Maske jetzt perfekt bei mir. Aufsetzen lässt sich sich so auch viel einfacher.

Das Material ist übrigens relativ dünn, so dass die mechanische Stabilität nicht optimal ist. Beim Einatmen zieht die Maske nach innen und knittert dabei etwas. Das dürfte aber zu keine ersthaften Problemen führen.

Weblinks:

22.01.2021 :: Die passende FFP2-Maske

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In Bayern gibt es seit kurzem FFP2-Pflicht. In den anderen Bundesländern dürfen vielerorts jetzt nur noch medizinische Masken getragen werden. Insofern müssen sich gerade viele Menschen neu orientieren, welche Maske sie in den nächsten Monaten tragen.

Persönlich würde ich empfehlen, auf FFP2-Masken zu setzen. Das jetzt auch noch OP-Masken zulässig sind, bleibt ein (fauler) Kompromiss. Mit solchen Masken lässt sich kaum ein höherer Schutz erzielen.

Bei den FFP2-Masken ist zentral entscheidend, eine zu finden, die wirklich gut sitzt. Sie muss rundherum dicht abschließen, so dass die Luft wirklich nur durch den Filter zieht. Und da ist die Situation eher schlecht.

Die größte Verbreitung haben derzeit die Masken im senkrecht stehenden Kaffeefilterdesign. Diese Masken sind sehr kostengünstig zu fertigen. Leider ist der Dichtsitz dieser Masken oft unzureichend. Ein weiteres Problem ist die Einheitsgröße, die vor allem vielen Frauen zu groß ist.

Hier ein paar Möglichkeiten, wie man seine Maske findet:

  • Keine Masken mit Ventil kaufen. Im handwerklichen Bereich wurden vor Corona fast nur Masken mit Ventil benutzt, weil sie komfortabler sind. In der Corona-Pandemie braucht man aber Masken, wo auch die Ausatemluft gefiltert wird. Deshalb braucht es hier ventillose Masken.
  • Ist man auf diese eher ungünstigen Kaffeefiltermasken angewiesen, kann man diese optimieren. Ein höherer Zug auf die Gummibänder hilft für die Dichtheit. Hier kann man die Ohrgummis mit einem Verbinder über den Hinterkopf ziehen. Oft sind Verbinder bei den Masken mit dabei, wenn nicht, kann man sich so einen übers Internet bestellen. Auch kann man ihn selber aus einem Stück Draht biegen. Masken, die zu groß sind, lassen sich mit der Nähmaschine unten abnähen. Entweder eine Falte legen und am Rand abnähen. Oder flachgelegt unten vielleicht 3-4cm in Richtung Front abnähen. Oft ist auch das Nasenblech zu weich. Das Blech ist oft eingeschweißt, die Tasche lässt sich seitlich aufschneiden und ein besseres Blech einfädeln. Als Blech hat sich Aluflachdraht 1x5mm bewährt. Bekommt man im Internet im Dekobereich. Man kann auch die Ohrgummis gegen ein Gummiband auswechseln, welches über den Hinterkopf geht. Gummiband lässt sich, wie hier schon öfter vorgestellt, über Plastikdruckknöpfe realisieren.
  • Bei den Kaffeefiltermasken gibt es stark unterschiedliche Qualitäten. Vor allem der Atemwiderstand ist bei manchen Masken recht hoch. Ich habe gute Erfahrungen mit dem deutschen Hersteller der Atemious Masken gemacht. Das wäre zumindest mal eine Referenz, mit der man andere Masken vergleichen kann. Die Masken von Medisana sollen auch ganz ok sein. FFP2-Masken von Leinkang sind grundsätzlich auch ok, haben aber einen etwas höheren Atemwiderstand, als Atemious. Fast alle Kaffeefiltermasken haben ein zu weiches Nasenblech, auch die hier erwähnten.
  • Es gibt diverse Formmasken, die gut passen können. Gibt es von diesen Masken nur einen Einheitsgröße, sind sie für kleine Gesichter meist nicht passend. Viele sind für normalgroße Männerköpfe designt. Leider. Die Moldex 2400 wäre so eine Maske, die derzeit recht gut verfügbar ist. Darauf achten, die Version ohne Ventil zu kaufen. Von Uvex gibt es silv-Air c 2200 auch ohne Ventil. Von 3M gibt es das Modell 8810 und 8320.
  • Es gibt Faltmasken, wo die Faltung quer läuft. Das führt zu den typischen Entenschnabelmasken. Sieht optimisch nicht so gut aus, allerdings liegen diese Masken oft wesentlich besser an, auch bei unterschiedlichen Kopfgrößen. In Frankreich sind sie weit verbreitet, in Deutschland weniger. Vertreter dieser Maskenform wären die Lindenpartner LP2, die 3M VFlex, die Uvex silv-Air lite 4200, die Macopharma F2001N.
  • Es gibt 3D-Faltmasken, wo oben und unten ein Flügel herausgeklappt wird. Diese Masken passen sich auch recht gut an unterschiedliche Gesichtsgrößen an. Die bekanntesten Vertreter sind die 3M Aura und die Dräger x-Plore 1900. Von beiden gibt es Versionen ohne Ventil. Es gibt in dieser Bauform auch sehr preisgünstige Masken auch China, die nach meinen Tests aber nicht so gut saßen.
  • Einkaufsquellen: Drogeriemärkte haben den Vorteil, dass dort recht gut auf die Qualität geachtet wird. Da wird kein unzertifizierter Billigmist verkauft. Derzeit steigen auch die Discounter in den Verkauf von FFP2-Masken ein. Auch hier wird man von zertifizierter Ware ausgehen können. Ebay und Amazon hat ein sehr vielfältiges Angebot zu teils sehr günstigen Preisen. Hier muss man aber sehr vorsichtig sein, weil hier auch viel schlechte Ware angeboten wird. Auf solchen Plattformen ist wenig Marktkontrolle vorhanden, auch können hier Fälschungen von Markenmasken auftauchen. Im Netz findet man viele Arbeitsschutz-Shops, die auch ordentlich geprüfte Ware haben sollten. Hier sollte man aber die Seriösität des Anbieters prüfen. Manche Hersteller verkaufen ihre Masken auch direkt im eigenen Online-Shop. Discounter und Drogeriemärkte haben übrigens oft auch einen Online-Shop. Falls Vorort was ausverkauft ist, kann man dort schauen. Teilweise sind Online auch Produkte verfügbar, die nicht in den Geschäften angeboten werden. Apotheken geht grundsätzlich auch, allerdings muss man hier mit höheren Preisen rechnen. Online-Apotheken sind hingegen auch einen Blick wert, da sind die Preise in der Regel günstig.
  • Masken aus deutscher Produktion: Da hatte ich hier eine Zusammenstellung erstellt.
  • Auch wenn Ohrgummis sehr praktisch sind, wer eine wirklich dicht anliegende Maske haben will, sollte besser Masken nehmen, wo die Gummis über den Hinterkopf/Nacken gehen. Mit etwas Übung gewöhnt man sich daran. Aber auch diese Masken kann man noch etwas bequemer machen, wenn man die beiden Gummis durch einen hochwertigen stoffummantelten Gummi tauscht. Ein Gummi über den Hinterkopf reicht in der Regel aus. Siehe hier...

Weblinks:

21.01.2021 :: Gummibänder Hinterkopf pretty-woman-stoffe

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Derzeit hat Pretty-Woman-Stoffe aus Leipzig ein paar schöne Restposten Gummibänder. Das sind hochwertige Gummibänder aus Elasthan, die aus der Bekleidungsindustrie stammen. Einige davon eignen sich sehr gut für Maskengummis, die über den Hinterkopf getragen werden.

Ich nutze seit Monaten am Liebsten das graue 10mm Gummiband mit der Kenn-Nummer EE4. Einfach im Shop nach EE4 suchen.

Jetzt habe ich mal einige der dort angebotenen Gummis vermessen. Bei den 10mm Gummis habe ich gemessen, welche Gewichtskraft ich brauche, um sie von 20 cm auf 30cm zu dehnen (Dehnung 1,5fach). Die Gewichtskraft hab ich der Einfachheit halber in Gramm angegeben.

Kurz-CodeFarbeGewicht bei 1,5
EE4hellgrau450g
IG21pink410g
MP10apricot380g
EE19lichtgrau410g
IF24fuchsia300g
MB18weiß780g
IF23braun300g

Zum Vergleich: Moldex 2400 beide Gummibänder zusammen haben 270g bei 1,5 fach Dehnung. 3M VFlex beide Bänder zusammen 340g.

Nach meiner Erfahrung ist das EE4 mit 450g ganz passend, wenn man nur ein Band über den Hinterkopf laufen lässt. Aber selbst das IF24 mit nur 300g wird wohl noch hinreichend gut funktionieren. Man kann die Zugspannung ja stark über die Länge variieren. Das weiße Band MB18 hat auffallend mehr Zugspannung, dieses dürfte man nur wenig spannen. Bei 1,1fache Dehnung kommt es auf 270g.

Die Maximaldehnung aller dieser Gummibänder liegt bei etwa Faktor 2. Das sollte man aber nicht ausnutzen, sonst leiern die zu schnell aus. Ich würde eher so bei 1,2-1,3 fach dehnen. Bei EE4 und 1,2 Dehnung kommt man auf etwa 200g.

Die 14mm Bänder, die ich getestet habe, sind wesentlich weniger dehnbar. Ihre Streckgrenze liegt bei etwa 1,5. Deshalb hab ich die nur bei 1,1 facher Dehnung getestet.

Kurz-CodeFarbeGewicht bei 1,1
IF8flieder330g
TA109softblue320g
TA107silbergrau300g

Die Verhalten sich alle recht ähnlich. Wenn man sie so ablängt, dass sie dann etwa 10% gedehnt werden, kann man die auch gut für Maskengummis verwenden, die über den Hinterkopf gehen. Wenn man allerdings die Kopfgröße noch nicht genau kennt, sind die 10 mm Bänder wegen höherer Flexibilität besser. Die können sich an unterschiedliche Kopfgrößen besser anpassen, der Spielraum ist größer.

Ein 14 mm Band weicht von der Machart von den anderen ab. Es hat die Nummer EE16 und ist relativ dünn. Es hat bei Dehnung 1,5 gerade mal 240g. Ein Maske habe ich damit ausgestattet, funktioniert auch, wäre aber nicht mein Favorit.

Klar sollte sein, dass das alles eher kurzfristige Angebote sind, Restposten, die nicht nachgeordert werden können.

Weblinks:

18.01.2021 :: Infobroschüre Wiederverwendung FFP2

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Eine Infobroschüre zur Wiederverwendung von FFP2-Masken:

15.01.2021 :: Test FFP2 Moldex 2400

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Die Moldex 2400 ist eine FFP2 Formmaske. Sie ist also vorgeformt und nicht zusammenfaltbar. Man kann sie aber seitlich schon etwas zusammendrücken, um sie in einer etwas schmaleren Box unterzubringen. Sie ist ein Klassiker, den es schon viele Jahre am Markt gibt.

Moldex zählt wie Uvex, 3M oder Dräger zu den Markenherstellern, die seit vielen Jahren Atemschutzmasken produzieren. Die Moldex 2400 ist für eine Markenmaske recht günstig zu bekommen, so um 2-3 Euro. War sie bis vor einigen Tagen noch sehr gut zu bekommen, scheint in den letzten Tagen der Markt leer gekauft zu werden. Ich hoffe, dass sich das Angebot bald wieder verbessert. Die FFP2-Maskenpflicht in Bayern könnte ein Grund sein, warum derzeit eine höhere Marktaktivität zu beobachten ist.

Interessant fand ich die Info, dass die Maske ohne Nasenblech auskommt. Der Hersteller spricht sogar davon, dass sie sich an unterschiedlichste Gesichtsformen problemlos anpasst. Kann das stimmen? Wird es funktionieren?

Ich hab in den letzten Tagen 2 Masken zur Bemusterung bestellt, die vorgestern ankamen. Außen hat die Maske ein stabileres Netzmaterial. Dies sorgt für Stabilität. Innen befindet sich ein recht weiches mehrlagiges Vliesmaterial, was die Filterung übernimmt. Die mittlere Aussparung im Netzmaterial ist für die Option mit Ventil. Die meisten Hersteller haben ihre Produktion großteils auf Masken ohne Ventil umgestellt, weil sich ja nur diese Masken für Corona-Prävention eignen.

Die Maske ist relativ leicht. Das Gummiband, was zweimal zum Hinterkopf geführt wird, finde ich umständlich. Das glatte Gummi verfängt sich auch unschön in den Haaren. Aber so machen das auch die meisten anderen Hersteller. Ich habe es modifiziert, die Seitenlaschen aufgeschnitten und Plastikdruckknöpfe angebracht und ein hochwertiges stoffummanteltes Gummiband angebracht. So mache ich das ja auch bei allen Eigenbaumasken.

Nun zur Dichtheit: Der Nasenbereich ist relativ schmal gestaltet, so dass man beim Aufsetzen das Material leicht nach außen drückt. Dadurch entsteht ein permanenter Druck auf der Nase, was der Abdichtung dient. Erstaunlicherweise dichtet diese Maske auf meinem Gesicht optimal ab. Die sitzt wirklich ziemlich perfekt mit einem guten Druck rundherum.

Ein federnder Nasenkontakt ist übrigens auch sicherer und einfacher, als ein Nasenblech. Ein Nasenblech muss exakt gebogen werden. Verbiegt es sich, muss es wieder nachjustiert werden. All das entfällt hier und die Maske dichtet hier sicher ab.

Ich habe mir dann mal meine Nasenschablone genommen. Diese ist wie ein horizontaler Schnitt in Höhe der Nase, wo die Masken normal aufliegen. Und siehe da, diese Maske bildet mein Profil nahezu 100% ab. Das ist also eher Glück, dass die bei mir so gut passt.

Im nächsten Schritt haben ich die Maske bei einer Bekannten mit relativ kleinem Kopf getestet. Bei ihr passt z.B. keine Kaffeefiltermaske, die sind in der Regel 2cm zu hoch. Leider ist das auch hier der Fall, absolut keine Chance, die irgendwie dicht zu bekommen.

Das bestätigt nochmal, dass es eigentlich Masken mit unterschiedlicher Größe bräuchte. Das Maß Naßenwurzel bis Kinn Unterkante spielt hier vor allem eine Rolle. Bei mir ist es etwa 120mm (mit Messschieber gemessen).

Die Moldex 2400 muss relativ weit nach oben gezogen werden, damit es die Nasenflügel nicht zudrückt und man nur noch schwer durch die Nase atmen kann. Wenn man sie aber so hoch zieht, kann es evtl. mit einer Brille kollidieren. Bei mit passt es noch gerade so. Auch das wird man individuell testen müssen. Übrigens: Die meisten Formmasken haben dieses Problem.

Der Atemwiderstand ist relativ gering. Geruch ist ein klein wenig da, hält sich aber in Grenzen und ich fand ihn nicht unangenehm. Die Filterwirkung ist - keine Frage - natürlich bestens. Beim Test mit dem Aerosol-Süßstofftester konnte ich nichts Süßes schmecken, was auch für den guten Dichtsitz spricht.

Ingesamt erscheint mir das eine sehr interessante Alternative zu den Kaffeefiltermasken, die oft nur sehr unzureichend dicht sitzen. Allerdings kann man sie nicht so leicht verstauen.

Normalerweise wird die Maske in einer Packung zu 20 Stück verkauft. Einzelne Masken bekommt man aber derzeit z.B. bei Ebay. Die Masken sind nicht hygienisch einzeln verpackt, nur wenn man also eine ganze Packung kauft, kann man recht sicher sein, dass der Verkäufer sie nicht angefasst hat.

Nachtrag 09.04.2021: Wie lange kann man so eine Maske tragen? Ich hab einen Langzeittest gemacht und Erstaunliches herausgefunden. Eigentlich sollte man so Masken ja nur über 8h bzw. eine Schicht tragen. Beim Langzeittest wollte ich herausfinden, wie sie altert und ab welchem Zeitpunkt wirklich Schluss ist. Die Maske habe ich pro Woche durchschnittlich 10 Stunden getragen. Insgesamt sind 8 Wochen zusammen gekommen, also 80 Stunden. Die Maske wurde nach jedem Tragetag bei 70 Grad für 1 Stunde thermisch desinfiziert. Nach dieser Gesamt-Tragezeit ist die Maske immer noch vollkommmen intakt und riecht auch nicht unangenehm. Innen ist sie etwas angeschmutzt, aber noch akzeptabel. Die Filterwirkung ist weiterhin bestens, zumindest was man mit Süßstofftester prüfen kann. Sie liegt noch überall dicht an, ist aber deutlich breiter geworden. Das Innenvlies hat sich etwas gelöst, so dass es ein wenig vor den Mund zieht. Im Randbereich bekommt sie jetzt an einigen Stellen leichte Risse. Das Innenvlies scheint sehr robust, es gibt noch kein Pilling oder andere Abnutzerscheinungen. Man kann also sagen, wenn die Not groß ist, kann man mit so einer Maske durchaus über 80-100 Tragestunden klar kommen.

Weblinks:

13.01.2021 :: Qualitätsunterschiede Einmal-Mundschutze

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Preislich liegen Einmal-Mundnasenschutze derzeit bei 7-26 Euro pro 50 Stück. Schaut man sich die Angebote genauer an, fällt vor allem ein Unterschied auf. Es gibt welche, die sind als medizinischer Mundschutz nach DIN EN 14683 ausgelobt. Diese Norm stellt u.a. eine recht hohe Filterwirkung sicher. Daneben gibt es baugleiche Mundschutze, die nicht diese Auslobung haben. Diese sind oft wesentlich billiger.

Liegen medizinische Mundschutze von Markenherstellern typisch bei über 20 Euro, sind die nicht medizinischen ab 5 Euro zu bekommen.

Gibt es wirklich Unterschiede? Oder kommen die vom selben Band?

Ich hab mal einen Test gemacht und von einem Ebay-Anbieter nicht medizinische Einmal-Mundschutze bestellt. Ich habe einen Anbieter gewählt, der bei einem guten Preis schon sehr viele davon verkauft hat und wo die Kundschaft fast immer sehr zufrieden war. 50 Stück kosten bei ihm 8,49 Euro inkl. Versand. Es gibt sie in 6 Farben.

Der Versand ging rasend schnell, einen Tag später wurden die 50 Masken per Paketdienst geliefert. Der äußere Eindruck ist gut, wirkt alles solide und qualitativ hochwertig. Die Außenmaße sind 170x95 mm.

Der erste Test mit dem Aerosol-Süßstofftester überraschte dann aber: Medizinische Mundschutze sind erstaunlich gut vom Material her. Da kommt so gut wie kein Süßstoff hindurch. Bei diesem Modell schmecke ich aber deutlich Süßstoff. Deutlich weniger, als bei den meisten Stoffmasken, aber trotzdem ist ist ein Geschmack gut wahrnehmbar.

Im nächsten Schritt habe ich den Mundschutz aufgeschnitten. Er besteht, wie auch die meisten anderen, aus 3 Lagen. Die äußere Lage ist in diesem Fall rosa, die innere weiß. Die mittlere ist ebenfalls weiß, dies ist die eigentliche Filterlage. Sie besteht bei medizinischen Mundschutzen in der Regel aus sehr feinem Meltblown-Vlies. Diese extrem feinen Fasern sorgen für das gute Filterverhalten.

Bei diesem Mundschutz ist das anders. Die mittlere Lage besteht fast ausschließlich aus dem gröberen Spinnvlies. Zwischendurch findet man ein paar dünnere Meltblown Fasern, die sind aber wirklich kaum vorhanden und mit sehr weitem Abstand.

Fazit: Wer weniger bezahlt, bekommt hier auch tatsächlich weniger Filterwirkung, weil wirklich an der Filterschicht gespart wurde. Allerdings liegen diese Einmal-Mundschutze eh nicht gut am Gesicht an und es zieht grundsätzlich viel ungefilterte Luft dran vorbei. Die schlechtere Filterschicht wird da insgesamt wohl zu keinem gravierend schlechteren Gesamt-Ergebnis führen. Kommt hinzu, dass die Filterwirkung gegenüber einer Stoffmaske deutlich besser ist. Je nach Situation erscheinen mir solche Masken also durchaus vertretbar. Und bei höherem Risiko sollte man eh FFP2-Masken tragen.


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