Admins Weblog 2005-2
Winfried Mueller, www.reintechnisch.de
29.06.2005 :: Freies vektororientiertes Grafikprogramm
In den kommenden Tagen werde ich mir mal INKSCAPE anschauen. Es ist eine freie Software, die wie Corel Draw oder Freehand mit Vektorgrafiken umgehen kann. Es nutzt das SVG Format, kann aber einige andere Formate importieren.
INCSCAPE gibt es sowohl für Windows wie auch für Linux.
Weblink:
07.06.2005 :: DSL-Provider: Vorsicht Falle
In den letzten Monaten tobt ein regelrechter DSL-Krieg. Früher war es so, dass die DSL-Leitung und die damit verbundene Grundgebühr ausschließlich über die Telekom ging. Über den DSL-Zugangs Provider zahlte man dann eine Flatrate, einen Volumen- oder Zeittarif separat. Bei DSL-Zugangs Providern gab es schon immer eine Auswahlmöglichkeit.
Jetzt kann auch die DSL-Leitung bei einem anderen Provider liegen, ähnlich wie man auch die Telefonleitung über einen anderen Anbieter laufen lassen kann. Und darauf sind einige Firmen unheimlich scharf. Mit vielen Dumpingangeboten versucht man, diese Option zu erhalten, Kunden herüberzulocken, um sie an sich zu binden. Das machen derzeit z.B. 1und1, Strato oder GMX.
Mit diesem Deal allerdings begibt man sich in Bedingungen, die sehr ungünstig sein können. Jetzt kann man nämlich nicht mehr wechseln, was den Zugangsprovider angeht. Zugangsprovider und Leitungsinhaber ist der Gleiche. Auch ist man für 1 Jahr an diesen gebunden.
Wenn alles glatt läuft, der Zugang gut funktioniert und der Preis stimmt, kann das eine gute Wahl sein. Wenn sich allerdings Preise im Markt verschieben oder der Zugang immer wieder technische Probleme macht, sieht die Welt schon anders aus. Und in diesem Moment kann man nur schwer oder teuer wechseln.
Ein Szenario: Der Zugangsprovider ist mittlerweile zu teuer und man will wechseln. Hat man bei der Telekom die DSL Leitung, geht das problemlos. Hat man bei einem anderen Provider die Leitung, geht das nicht. Man muss dann sowohl mit Leitung wie mit dem Zugang umziehen.
Das Problem beim Umzug ist nun fatal: Verläuft der Umzug von Telekom zum Provider meist ohne jeden Ausfall der Leitung, ist der Rückumzug zur Telekom mit einem Leitungs-Ausfall von etwa 1-3 Wochen verbunden. Solange hat man also kein DSL verfügbar. Für viele völlig inakzeptabel.
Beim Umzug zurück zur Telekom fallen wieder 99 Euro Anmeldegebühr an. Auch wieder ein Hürde. Wechselt man zu einem anderen Provider, verpflichtet man sich wieder für 1 Jahr, muss aber meist keine oder eine geringere Anmeldegebühr bezahlen.
Die beste Alternative sehe ich derzeit darin, die Leitung bei der Telekom zu belassen bzw. dort anzumelden. Dann ist man flexibel, was den Zugangsprovider angeht. Es gibt mittlerweile einige, die attraktive Konditionen haben, aber nicht die Forderung haben, dass auch die Leitung bei denen sein muss.
Ein Preisbeispiel wäre derzeit: 1und1 bietet eine Cityflat für 6,99 Euro an, wobei man bei 1024KBit DSL Leitung noch 49 Euro Einrichtungsgebühr bezahlt, dafür jedoch auch ein Modem mit zu bekommt. Hier muss jedoch die Leitung zu 1und1 wandern. Bei kamp-dsl.de bekommt man die Cityflat für 7,77 Euro zahlt keine Grundgebühr und kann die Leitung bei der Telekom belassen.
Beim Neueinstieg in DSL sind allerdings die 99 Euro Einrichtungsgebühr bei der Telekom eine echte Hürde. Mitunter macht da aber auch die Telekom Angebote, wo diese entfällt.
Weblinks:
- http://www.onlinekosten.de
- http://www.teltarif.de/internet/
- http://www.heise.de/itarif/
- http://www.justdsl.de
- http://www.kamp-dsl.de
01.06.2005 :: Excel Startparameter
Startparameter von Excel <Dateiname> Excel mit der angegebenen Datei starten /automation Excel ohne Add-Ins und ohne Dateien aus den Startverzeichnissen starten /i Excel immer im Vollbildmodus starten /e Excel ohne neue Mappe starten /r <Dateiname> Excel starten, Datei schreibgeschützt öffnen /s Excel im abgesicherten Modus Starten, es werden alle Startverzeichnisse umgangen /p <Verzeichnis> Excel starten und das aktuelle Verzeichnis wechseln /m Excel mit neuer Mappe mit Excel4-Makrosheet starten /regserver startet Excel und schreibt in die Registrierung die Excelangaben neu /unregserver startet Excel und entfernt aus der Registrierung alle Excelspezifischen Einträge. /o Schreibt fehlende Einträge in die Registrierung hinzu, korrigiert aber keine falschen.
Weblinks:
16.05.2005 :: BSI Antispam Studie
Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) bietet einen Antispam Ratgeber zum Download an.
Links:
- http://www.heise.de/newsticker/meldung/59504
- http://www.bsi.bund.de/literat/studien/antispam/antispam.pdf
16.05.2005 :: Windows 2000 Benutzer Administratorrechte geben
Wenn ein Windows 2000 sicher eingerichtet ist, hat der normale Benutzer keine Adminrechte. Zum installieren von Software braucht man die allerdings.
Ein Weg, dies zu erreichen ist, den Windows-Dateiexplorer mit Administratorrechten zu öffnen. Man kann nämlich unter der normalen Benutzerkennung auch einzelne Programme mit den Rechten des Administrators öffnen. Alle Programme, die von diesem Explorer aus gestartet werden, haben wiederum Administratorrechte.
Hierfür sucht man den Datei-Explorer (Windows-Explorer) auf dem Desktop oder im Startmenü (Zubehör/Windows-Exlorer), hält die Shift-Taste gedrückt und klickt auf das Icon mit der rechten Maustaste einmal. Ein Menü erscheint, in dem man auswählen kann "Ausführen als...". Dort gibt man dan als Benutzernamen "Administrator" und das Kennwort ein. Über diesen Explorer kann man nun das Setup-Programm oder die Dateien aufrufen, die man installieren möchte.
Mitunter funktioniert diese Vorgehensweise nicht, weil für den Standardbenutzer so bestimmte Sachen nicht installiert werden. Das ist besonders bei älterer Software so. In diesem Fall muss man dem normalen Benutzer Adminrechte erteilen, dann das Programm installieren und dann dem Benutzer wieder die Adminrechte entziehen. Dieses Vorgehen ist die sicherste Methode, um neue Software zu installieren.
Hierzu meldet man sich erstmal generell als Administrator beim booten an. Dort wechselt man in Start -> Einstellungen -> Systemsteuerung -> Verwaltung -> Computerverwaltung. Dort auf lokale Benutzer und Gruppen -> Benutzer. Dort sucht man sich den Benutzer raus, mit dem man sich normal einloggt und öffnet dessen Eigenschaften (rechte Maustaste, Eigenschaften). Unter Mitgliedschaft klickt man auf Hinzufügen und wählt dort Administratoren aus und klickt Hinzufügen. Jetzt sollte dies unten im Fenster stehen. Mit einem Klick auf OK sollte nun im Fenster Benutzer und Administratoren stehen. Jetzt hat der normale Benutzer Administratorrechte.
Jetzt kann man sich ausloggen (z.B. über strg+alt+entf) und dann als Benutzer einloggen, die Software installieren.
Ganz wichtig ist, später dem Benutzer die Adminrechte wieder zu entziehen, über gleiches Verfahren, wie wir sie ihm erteilt haben. Wenn man das nicht macht, sind Viren alle Türen geöffnet.
11.05.2005 :: Computertests meist völlig nutzlos
Ich habe gerade ein Stiftung Warentest Notebooks hier (4/2005) vor mir liegen und könnte mich über solche Tests aufregen. Da bekommt ein Gerät ein "Gut", was ich nie jemanden empfehlen würde. Und wenn man schaut, warum, dann ist das aufgrund von ein paar Testparametern, die 80 % der Nutzer überhaupt nicht interessiert. Dagegen das, was wichtig ist, wird überhaupt nicht getestet.
Man stelle sich mal vor: Autotest: "Wagen X schneidet besonders gut ab, weil er einen großen Tankverschluß und 500 PS hat. Wagen Y dagegen schneidet schlecht ab, weil er nur 80 PS hat und der Tankverschluß auf der linken anstatt auf der rechten Seite ist. Und Wagen Z, ein Elektoauto, kommt gerade mal 150 Km weit, hat nur 20 PS und fällt damit mit mangelhaft durch."
Rechengeschwindigkeit und 3D Actionspiele sind heutzutage für die meisten völlig uninteressant. Was dagegen viel mehr interessiert ist: Ist das Gerät robust und stabil? Ist es ausgereift oder hat es alle möglichen Kinderkrankheiten, stürzt im Alltag vielleicht regelmäßig ab oder sind bestimmte Ausstattungsmerkmale gar nicht benutzbar? Sind qualitativ hochwertige Komponenten eingebaut oder ist die Tastatur klapprig und das Mauspad unbenutzbar?
Diese Sachen werden jedoch nicht getestet, weil es dafür Leute bräuchte, die viel Erfahrung mit Notebooks haben. Und man müsste sich Zeit nehmen, um die Geräte wirklich zu testen. Vielleicht so, wie man das bei Autos auch macht: Jemand, der das Gerät über 3 Monate lang im Alltag benutzt und die Erfahrungen damit dokumentiert.
Man kann keine Notebooks testen, in dem man 20 technische Parameter abfragt und danach bewertet.
Es kommt noch etwas weiteres dazu: Je nach Anwendungsfall interessieren einfach ganz andere Werte. Ein Gesamturteil kann man deshalb gar nicht vergeben. Ein Rechner kann optimal sein, wenn er nur halb so schnell wie ein anerer ist, dafür aber robust und zuverlässig seinen Dienst tut. Der wird dann aber nur wegen seiner Rechenleistung abgewertet.
Bei Notebooks auf Qualität zu achten, finde ich ganz wichtig. Die Teile werden sowieso oft stark beansprucht, insofern man sie mit sich rumschleppt. Abgebrochene Scharniere, defekte Tastaturen, gebrochene Gehäuse, defekte Displays - all das ist nicht selten bei vielen Billiggeräten. Geht ein Gerät kaputt, bedeutet das oft wirtschaftlicher Totalschaden. Viele Hersteller haben Reparatur-Pauschalen und die gehen bei 500 Euro los. Das lohnt sich meist nicht.
Garantiezeit finde ich auch ein wichtiges Kaufkriterium. Im Test wurde das gar nicht berücksichtigt. Viele Hersteller geben mittlerweile 3 Jahre Garantie, Standard ist das aber noch nicht.
Es gibt so einige Hersteller am Markt, die orientieren sich stark an den Tests. Sie bauen Geräte, die ideal in die Testbedingungen passen und damit gut abschneiden. Meist artet das darin aus, dass ein Gerät unzählige Möglichkeiten bietet, die niemand braucht. Und natürlich ein schneller Prozessor, der aber wieder viel Strom verbraucht und einen lauten Lüfter hat. Gespart wird dagegen an der Qualität. Und ausgereift sind die Geräte meist auch nicht, viele Technik wird da mit der heißen Nadel zusammengestrickt.
Hier werden Geräte produziert, die sich nicht an dem Kundenbedürfnis orientieren, sondern an kranken Testbedingungen.
27.04.2005 :: Anschaffung günstiger Computer
Viele, die sich einen neuen Computer anschaffen, meinen, es muss das neueste und schnellste Gerät sein. Dann werden Hochleistungscomputer gekauft, um ein wenig im Internet zu surfen und ein paar Briefe zu schreiben.
Genau für diese Bereiche braucht es aber überhaupt keine Rechenleistung. Und so kann die bessere Wahl oft darin bestehen, ein gebrauchtes Gerät zu kaufen. Die Sorge, dass ein gebrauchtes Gerät nach kurzer Zeit nicht mehr benutzbar ist, ist unbegründet.
Die Entwicklung ist bei Computern in den letzten Jahren nicht mehr so rasant. Vor allem steigen die Anforderungen für bestimmte Anwendungsgebiete wie Internet und Office kaum noch. Wer dagegen immer die neuesten Spiele spielen möchte und viel mit Grafik (z.B. CAD) und Videobearbeitung macht, muss genauer schauen, was für Anforderungen er braucht. Aber auch da tun es oft 3 Jahre alte Computer wunderbar.
Meine Devise ist seit Jahren: Besser ein erstklassiges gebrauchtes Gerät, als ein Billigzusammenbau eines Discount-Computers der neuesten Generation. Im unteren Preissegment gibt es viel Schrott, der verkauft wird. Dagegen bekommt man z.B. bei Ebay Geräte, die für den professionellen Einsatz in Banken und großen Firmen entwickelt wurden. Diese sind robust und langlebig und verursachen wenig Wartungskosten. Marken in diesem Bereich sind z.B. Siemens, IBM, Compaq, Dell.
Was kostet ein gebrauchtes System?
- 3-5 Jahre alter Computer inkl. Tastatur/Maus 70-170 Euro
- Röhrenmonitor 30-50 Euro
Für 100-200 Euro kann man also ein recht gutes System haben, mit dem man für die nächsten 3 Jahre problemlos arbeiten kann und wo auch neueste Betriebssysteme und Software drauf läuft.
Wenn es ein Flachbildschirm (TFT) sein soll, kauft man den am besten neu. Der Preisverfall in diesem Bereich ist ernorm, so dass man heutzutage im Bereich von 150 Euro - 250 Euro was brauchbares bekommt.
In Sachen Drucker sollte man sich ebenfalls was neues kaufen, Tintenstrahldrucker gibt es ab 50 Euro. Dringend drauf achten, dass die Patronen billig zu beschaffen sind. Derzeit ist Canon da sehr gut.
Wer den Computer softwaremäßig nicht selber einrichten kann, hat entweder einen guten Bekannten, der einem das umsonst macht oder man lässt es sich für vielleicht 100 Euro von einem Studenten machen. Am besten lässt man sich einmal alles installieren, was man braucht und rührt dann den Computer installationsmäßig nicht mehr an. Nur noch Sicherheitsupdates müssen regelmäßig drauf (Virenscanner, Betriebssystem, Browser).
Eine Rechner-Konfiguration, die heute zu empfehlen ist:
- Computer Prozessor ab 600 MHz
- Hauptspeicher ab 256 MB
- Festplatte ab 8 GB
- Betriebssystem Windows 2000 oder XP, evtl. Linux
- Software:
- Browser: Firefox oder Opera (kostenlos)
- Office: OpenOffice (kostenlos)
- Bildbearbeitung: Adobe Photoshop (gebraucht Ebay)
Gebrauchte Notebooks sind auch interessant, jedoch hat man hierbei ein größeres Risiko. Wenn ein Notebook kaputt geht, lohnt eine Reparatur oft nicht. Weil Notebooks stark beansprucht werden (mobiler Einsatz), ist es gar nicht so selten, dass die mal kaputt gehen. Hier gilt deshalb um so mehr: Nur robuste Markengeräte kaufen, kein Billigschrott. Preislich muss man mit 350-500 Euro für ein 3-5 Jahre altes Notebook rechnen.
Wo kauft man gebrauchte Rechner? Das größte Angebot zu günstigen Preisen gibt es bei Ebay. Dort gibt es auch jede Menge professioneller Händler, die hauptsächlich mit gebrauchten Computern handeln, da also Erfahrung mit haben und oft auch kulant sind, wenn mal etwas nicht läuft. Meist bekommt man bei professionellen Händlern ein Jahr Gewährleistung. Natürlich gehört etwas Erfahrung dazu, um seriöse von windigen Angeboten unterscheiden zu können.
Professionelle Händler, die bei Ebay anbieten, haben oft auch einen eigenen Webshop, worüber man einkaufen kann.
Weblinks:
- http://www.itsco.de - Gebrauchte Computer
- http://www.webinstore.de - Gebrauchte Computer
- http://www.lapstore.de - Gebrauchte Notebooks
- http://www.ebay.de Ebay
17.04.2005 :: Windows: Software-Updates nicht drüber installieren
Normal sollte ein Software-Update sauber eine vorherige Installation aktualisieren. Oft ist das aber nicht der Fall, selbst nicht bei so weit verbreiteter und qualitiv hochwertiger Software, wie der Acrobat Reader.
Ich habe gerade mal den Versuch gestartet, auf einem Windows 2000 Rechner die Version 5.1 auf 6.01 upzudaten. Das ging gründlich schief. Beim Start von Acrobat traten danach mehrere Fehler auf. Die Version 5.1 war immer noch unter Systemsteuerung-> Software in der Liste zu finden. Außerdem fand die Neuinstallation nicht automatisch den richtigen Installationsordner, ich musste den erst per Hand setzen.
Von daher empfiehlt sich fast immer, zuerst die alte Version zu deinstallieren und dann erst neu zu installieren. Mitunter gibt es auch Probleme mit alten Benutzerdaten, die ja bei der Deinstallation nicht gelöscht werden. Man findet sie irgendwo im Benutzerprofil (Dokumente und Einstellungen/<user>/...). Wenn die Neuinstallation also Probleme haben sollte, muss man noch mal deinstallieren, alle Benutzerdaten sichern und dann erstmal löschen. Dann Neuinstall und schauen, ob es jetzt läuft. Wenn ja, dann versuchen, die Nutzerdaten wieder Stück für Stück einzuspielen. Manchmal gelingt das nicht, weil sich Datenformate geändert haben.
Hier zeigt sich: Installation ist auch unter Windows oft nicht einfach. Man kann sich dabei immer ein lauffähiges System zerschießen. "Mal eben schnell eine Software installieren..." ist oft der Anfang für Probleme.
Never touch a running System...
15.04.2005 :: POP3 Accounts testen
Um Mail-POP3 Accounts zu testen, kann man sich über telnet und Port 110 einloggen:
telnet meinmailhost 110
Was für Kommandos das POP3 Protokoll kennt, zeigt die Wikipedia hier ganz gut. Oft geht es ja nur darum, das connecten zu überprüfen. Das geht so:
USER <login> PASS <password>
Bei beiden sollte der Server mit +OK antworten, andernfalls schmeißt er einen mit -ERR <message> raus.
15.04.2005 :: Warum Verschlüsselungsalgorithmen nicht geheim sein sollten
Immer wieder trifft man auf Programmautoren, die meinen, deshalb sichere Software zu schreiben, weil sie ihre Verschlüsselungsalgorithmen nicht veröffentlichen sondern einen geheimen Algorithmus verwenden. In Wirklichkeit schafft man damit unsichere Systeme. Denn zur Gewährung der Sicherheit muss der Algorithmus geheim gehalten werden, das ist ja ein Teil der Absicherung.
Nichts ist jedoch so einfach aufdeckbar, wie ein Algorithmus, wenn man ein paar Werkzeuge fürs Reengineering zur Verfügung hat. Wenn Sicherheit also darauf beruht, ist es schlechte Sicherheit. Die Sicherheit sollte ausschließlich im verwendeten Key liegen, so braucht auch nur der geheim gehalten zu werden. Je mehr Komponenten man hat, die geheim gehalten werden müssen, um so angreifbarer wird ein System.
Ein weiteres Problem ist, dass Verschlüsselung eine sehr komplexe Angelegenheit ist und das dort viele Fehler gemacht werden. Selbst wenn sich große Firmen oder Institutionen heranmachen, mit viel Geld sichere Systeme zu entwerfen, tritt nicht selten kurze Zeit später eine Sicherheitslücke zu Tage. Manche davon sind mitunter ziemlich peinlich, weil grundsätzliche Dinge nicht beachtet wurden. Wer komplizierte Dinge umsetzt, weiß vielleicht, dass das ganz schnell passieren kann, z.B. weil man in der Tiefe eines Teilproblems den Blick für's Ganze verliert.
Wenn dagegen Algorithmen und Programme veröffentlicht werden, können viele Experten drüberblicken und jeder ist für bestimmte Fehler sensibilisiert. Die gemeinsame Arbeit schafft dann wesentlich sicherere Systeme. Und die meisten sicheren Systeme, die es heutzutage gibt, sind welche mit veröffentlichten Algorithmen und veröffentlichtem Quellcode.
Ein weiteres Problem der heutigen Zeit kommt ebenfalls durch die Möglichkeit der globalen Vernetzung. War es früher so, dass man durch einen geheimen Algorithmus ein paar neugierige Mitarbeiter oder Jugendliche davon abhalten konnte, in bestimmten Dokumenten herumzuschnüffeln, ist das heute kaum noch möglich. Funktionieren konnte das früher deshalb, weil viele dieser Angreifer keine Fähigkeiten hatten, solche Algorithmen auszuhebeln. Mit simpelsten Mitteln konnte man sich also vor neugierigen Blicken schützen. Heutzutage braucht man nur noch google oder andere Suchmaschinen richtig bedienen zu können und findet so alle möglichen Werkzeuge, um kinderleicht solche einfachen Verschlüsselungen zu knacken. Man braucht also selber nicht mehr da Know How, man braucht nur die Software, die es kann.
Damit werden simple Mittel der Verschlüsselung zu einem doppelten Risiko. Denn derjenige, der sie einsetzt, fühlt sich in Sicherheit und wird sorglos. Die mögliche Gefahr wird nicht mehr wahrgenommen. Deshalb gilt in den meisten Fällen: Entweder echte harte Verschlüsselung mit sicheren veröffentlichten Alogrithmen oder gar nichts. Alles dazwischen suggeriert Sicherheit, die in Wirklichkeit nicht da ist. Die Sicherheit hängt dann nur noch davon ab, wie gut jemand googeln kann. Und natürlich davon, wie hoch die moralische Schwelle ist, solche kriminellen Handlungen auszuführen.
Weblinks
13.04.2005 :: Kommandozeilen-Optionen Microsoft Sicherheitsupdates
Die Security Patches können mit verschiedenen Optionen aufgerufen werden, z.B. um sie automatisch ohne Nachfrage zu starten. Ruft man sie auf der Kommandozeile mit der Option '/help' bzw. '/?', bekommt man eine Hilfe.
Hier die wichtigsten Optionen:
Langform Kurz /quiet /Q Hintergrundmodus ohne Benutzereingabe /passive /U Unbeaufsichtiger Modus /uninstall Deinstallieren /norestart /Z Kein Neustart /forcerestart Restart erzwingen /L Listet alle installierten Hotfixes auf /N Keine Datensicherung für Deinstallation /integrate:pfad Integriert dieses Update in den angeg. Pfad
Es gibt aber auch Updates von Microsoft, die andere Parameter brauchen, z.B. KB870669. Das ist nervig, wenn man standardisierte Batchdateien schreiben will. Es versteht z.B. kein /Z, ein /Q wird aber auch von diesem Update verstanden, ein /quiet dagegen nicht.
Weblinks:
13.04.2005 :: 1und1 - Nein danke
Mittlerweile ist meine Geduld mit 1und1 echt am Ende. Ich finde es schade, wie sich 1und1 in den letzten Jahren entwickelt hat. Vor noch 5 Jahren war es in meinen Augen ein Vorzeige-Unternehmen: Gutes Angebot, guter Service, günstige Preise.
Mittlerweile ist es das reinste Chaos. Ich habe die letzten 2 Tage 1.5 Stunden mit etwa 12 verschiedenen Mitarbeitern gesprochen, um ein Problem mit einer DSL Ummeldung zu klären, die bereits im Dezember in Auftrag gegeben wurde und bis heute nicht erledigt war. Jeder Mitarbeiter erzählte mir was anderes, schickte mich zum nächsten Kollegen. Der wiederum behauptete, das läge nicht in seinem Aufgabengebiet und ich müsse mich an die vorherige Nummer wenden. Aussagen, die Kollege A machte, konnte Kollege B nicht nachvollziehen und behauptete, das würde so nicht gehen. Er sagte mir dann, wie es genau geht und wo ich anrufen müsse. Dort sagte man mir wieder, das würde so nicht gehen...
Gestern war ich dann auf dem Stand, dass ich eine bestimmte Nummer anrufen muss, um die Ummeldung zu stornieren. Das ginge nicht im Internet und nicht per Mail sondern nur telefonisch. Ich fragte das nochmal nach, weil mir das lieber gewesen wäre. Heute könne ich jedoch nicht mehr stornieren, so der Mann im Service, weil es schon nach 16 Uhr ist.
Also heute genau dort angerufen und man sagte mir, das ginge nicht telefonisch sondern nur per Internet. Ich erklärte ihm, das mir gestern extra ein Mitarbeiter sagte, es würde nur telefonisch gehen. "Dann müssen sie sich mal an diese Nummer wenden." Also machte ich das, sagte zwischendurch aber noch, dass mich das alles fürchterlich annervt und das ich 1und1 mittlerweile für den absoluten Chaotenladen halte. Er möge das bitte mal weitergeben, so als Kundenfeedback.
Dann wählte ich die neue Nummer und dort meinte man, man könne das nicht machen, dafür sei der Account Service zuständig - und das war dort, wo ich vorher angerufen hatte. Mittlerweile war meine Schwelle, mich aufzuregen, überschritten und ich schmunzelte mir nur noch einen. Das ist wirklich Kabarett reif. Oder ist das gar die versteckte Kamera?
Ich rief dann wieder im Account Service an, nachdem sich der Kollege im Backoffice nochmal rückversichert hatte, dass die Info stimmt. Dort konnte man mir dann weiterhelfen - aber auch nicht direkt. "Da muss ich sie weiterverbinden..." hieß es. Hoffentlich wird jetzt jemand rangehen und ich nicht aus der Leitung geworfen, wie gestern. Ja, eine Dame ging ran und stornierte mir jetzt tatsächlich den Auftrag. Allerdings auch wieder mit einigen Konditionen, die mir anders genannt wurden. Jetzt hoffe ich jedenfalls, dass das was wird.
Fazit: Fast 4 Monate auf einen Umzug mit DSL gewartet, mehrfach per Mail nachgefragt, automatisch generierte "Bitte haben sie Geduld" Mails bekommen. Das die automatisch generiert werden, bestätigte mir man am Telefon. 12 Euro mehr bezahlt, als ich hätte zahlen müssen, wenn alles geklappt hätte. 10 Euro Telefonkosten etwa.
Über den technischen Support kenne ich ähnliche Storys. Per Mail angefragt erhielt ich bisher immer automatisch generierte Mails, die überhaupt nichts mit meiner Frage zu tun hatten. Erst wenn bestimmte Signalwörter wie "Frechheit" in der Mail auftauchen, scheint da jemand persönlich mal drüber zu schauen.
Mit solchen Problemen steht 1und1 nicht alleine da. Ich glaube, es liegt daran, dass Organisationen zu groß werden und damit eine schlechte interne Kommunikation einhergeht. Und zu zergliederte Verantwortungsbereiche. Auch entstehen Abläufe, wo zwar Standardfälle sehr schnell und effizient bearbeitet werden können (das kann 1und1 oft sehr gut), wo aber eine fast völlige Unfähigkeit entsteht, Fälle zu bearbeiten, die aus der Norm fallen. Und das passiert ja früher oder später im Alltag ganz selbstverständlich. So kann es dann passieren, dass jahrelang alles bestens läuft und man dann auf einmal den schwarzen Peter hat - ein Spezialfall wird. Und das ist dann für die meisten der Zeitpunkt, wo man sich ernsthaft überlegt, so schnell es geht, von diesem Anbieter zu flüchten.
Ganz ähnlich erging mir das übrigens mit der Telekom. Dort habe ich allerdings auch schonmal einen anderen Wind erlebt, wo mir schnell und unbürokratisch geholfen wurde. Das kam mir so vor, als hätte das Managment das Problem erkannt und nun ein neues Modell testweise ausprobiert.
Persönlich hab ich jetzt jedenfalls erstmal die Nase voll, mit so großen Unternehmen. Ich liebe es, wenn ich derzeit eine Mail an den Admin meines Webspace-Providers schicke und von ihm eine kompetente Antwort bekomme. Genau von dem, der den Überblick über alles hat. Was ich besonders mag, ist die Flexibilität kleiner Unternehmen. Und vor allem, dass ich da mit einem Menschen spreche, der sich meines Problems annehmen kann und sich drum kümmert.
Natürlich haben auch kleine Unternehmen ihre Schwachpunkte, aber die nerven mich derzeit deutlich weniger.
Nachtrag 25.04.2005: Eigentlich sollte der Vertrag ja storniert werden und ich in 2-3 Tagen eine Mail darüber erhalten. Weil heute, fast 14 Tage später, immer noch keine Mail da war, fragte ich wieder telefonisch nach. Diesmal ein sehr freundlicher Mitarbeiter, der mir mitteilte, dass die Storno wohl durch sei, aber irgendein Mitarbeiter die Wiedervorlage nicht bearbeitet hat. Er veranlasste dann alles, so dass ich nun wohl per Webmenu selbständig die Vertragsänderung machen kann. Bin gespannt, wann diese Story ein Ende hat.
Nachtrag 30.04.2005: Experiment 1und1 abgebrochen. Eigentlich wollte ich den Vertrag nun im Internet wechseln, wie man mir das am Telefon gesagt hat. Nach dem ich den neuen Vertrag ausgewählt hatte, sollte ich zustimmen, dass ich die Vertragsbedingungen gelesen habe. Das konnte ich aber nicht, weil ich die nicht kannte. Es gab aber auch keinen Button, womit ich die hätte einsehen können. Ich suchte etwa 10 Minuten überall, fand aber nichts. Auf der Homepage gab es diesen Tarif schon nicht mehr. Jetzt reichte es mir endgültig und ich habe alles bei 1und1 gekündigt.
Nachtrag 06.06.2005: Ich dachte, mittlerweile wäre alles gelaufen, da entdeckte ich auf meiner Telekomrechnung, dass mein DSL-Anschluß weg ist! Trotzdem funktionierte DSL noch. Wer hat also die Leitung derzeit? Kann ja nur 1und1 sein. Dort angerufen und man meint, dass könne nicht sein, ich hätte ja storniert und im System ist auch nichts zu finden. Ja wer zahlt denn jetzt meine Leitung, wenn nicht die Telekom? fragte ich. Denn sie funktioniert ja noch. "Das kann ich ihnen nicht sagen, bei uns ist sie nicht im System." versicherte mir die Frau von der 1und1 Hotline. Doch, dass muss so sein, die muss bei ihnen sein, sagte ich. Sie schaute nochmal irgendwo anders in ihrem System und sagte dann kleinlaut: "Ähm, ja, da ist doch irgendwas. Da müssen sie mal unter Telefonummer XY anrufen, um das zu klären." Dort hab ich dann angerufen, war aber 10 Minuten nur in der Warteschlange. Also nochmal in der anderen Hotline angerufen, wieder ein andere Mitarbeiter. Ich erklärte wieder alles, er sagte, nein, das stimmt nicht, die Leitung ist nicht mehr bei 1und1. Ich müsse das mit der Telekom klären.
Also bei der Telekom angerufen. Die meinte jedoch, die Leitung wäre bei einem anderen Provider, da können die gar nichts machen. Also wieder bei 1und1 angerufen, denen das so geschildert. "Ja, dann müssen sie mal morgen unter XY anrufen, heute erreichen Sie da niemanden mehr." Am nächsten Tag also dort angerufen, Vorfall geschildert. "Ja, da muss ich sie weiterverbinden." Ok. Dort wieder den ganzen Vorfall geschildert und nun sagte man mir, ja tatsächlich, die Leitung ist bei 1und1. Sie können nun in unseren Cityflat wechseln für 6,99 Euro, weil der andere Tarif für 4,90 inzwischen nicht mehr verfügbar wäre. Ich erklärte, dass ich einerseits so die Nase voll habe von 1und1 und so schnell wie möglich weg will. Andererseits möchte ich ein funktionierendes DSL, ohne große Umstände zu haben. Die 6,99 Euro wären ja ok, aber die 49 Euro Einrichtungsgebühr würde ich nicht bezahlen wollen. "Sie müssen da gar nichts bezahlen, weil sie ja schon Kunde bei uns sind. Aber ich frag nochmal nach." Nachgefragt und dann: "Ähm, es ist tatsächlich so, dass sie die 49 Euro bezahlen müssten, jedoch können wir entgegenkommen mit 3 Monaten keine DSL Gebühr von 6,99 Euro." Wären ja immer noch 28 Euro Anmeldegebühr, nein das will ich nicht. Ich möchte, dass mein Anschluß wieder zur Telekom wandert. Ist ja ihr verschulden, dass der überhaupt jetzt bei Ihnen ist.
Sie sagte mir, dass ich das machen kann, dass das aber 14 Tage DSL Ausfall bedeuten kann. Das fand ich den Hammer. Der ungewünschte Umzug meiner Leitung von Telekom zu 1und1 fand völlig ohne jeden Ausfall unbemerkt statt und ein Rückwechsel würde jetzt 14 Tage Ausfall bedeuten? Ja, so sei es, sagte sie mir. Frechheit, dachte ich, jetzt reicht es mir endgültig. So schnell wie möglich weg, egal was das jetzt auch immer bedeutet. Also sagte ich: "Ich möchte, dass die Leitung wieder zur Telekom zurückgeht, so wie das laut Stornierung von April ja auch hätte sein sollen." Sie leitete es in die Wege.
Daraufhin die Telekom angerufen und mal nachgefragt und sie bestätigte mir, dass das so lange dauern kann, wollten jedoch sich bemühen, es innerhalb von 6 Tagen hinzubekommen. Jedoch - und jetzt kommt ein weiterer Hammer - es könne bedeuten, dass ich wieder 99 Euro Einrichtungsgebühr bezahlen muss! Da soll ich für etwas bezahlen, was 1und1 verzapft hat. Ich warte 4 Monate auf einen Umzug, storniere dann, weil 1und1 es nicht hinbekommt und muss jetzt 99 Euro bezahlen? Das kann es wohl nicht sein. Die Telekom meinte jedoch, sie wird versuchen, es auf Kulanz kostenfrei zu machen.
Bin gespannt, wie diese unendliche Geschichte weitergeht...
11.04.2005 :: Neuer WLAN Standard
Nachdem bekannt ist, dass die bisherigen WLAN-Verfahren alle irgendwie Murks sind, was Sicherheit angeht (WEP und WPA), kommt jetzt ein neuer Standard: 802.11i. Dieser soll nun endlich den heutigen Sicherheitsansprüchen genügen. Es gibt schon erste Geräte, die diesen Standard unterstützen. Wenn also WLAN nicht vermeidbar ist, sollte man zumindest Geräte des neuesten Standards kaufen. Und da erste Versionen sowieso immer fehlerhaft sind und erst beim Kunden reifen, sollte man wohl besser noch ein halbes Jahr warten.
Weblinks:
08.04.2005 :: Ausführbare Dateien unter Windows
Folgende Dateien sind vom Typ her ausführbar, enthalten also Code, der von Windows verarbeitet wird. Wichtig zu wissen, weil all diese auch Viren enthalten können.
Dateiendung | Beschreibung |
BAS | Basic Script |
BAT | Batch-Datei, DOS-Befehle |
CMD | |
COM | kurze Programme |
DLL | Bibliotheken ("Hilfsprogramme") |
EXE | normale Programme |
OCX | Steuerlement (ActiveX) |
JS | JavaScript |
PIF | |
PL | Perl (wenn vorhanden) |
RB | Ruby (wenn vorhanden) |
PY | Python (wenn vorhanden) |
SCR | wie Exe |
VBE, VBS | Visual Basic |
WS, WSC | Windows Scripting Host |
CHM | Hilfe-File |
VXD | Gerätetreiber |
OVL | Overlay Datei |
07.04.2005 :: T-Online Mail Online abrufen
Der lange Weg:
- auf http://www.t-online.de gehen
- dort oben "My-TOnline" wählen
- Im Dialog Mailadresse und Passwort eintippen
- links im Menü unter Dienste eMail auswählen
- oben rechts den Link "Kommunikationscenter starten" wählen. Jetzt sollten die Mails angezeigt werden
Und so geht es noch schneller:
- auf http://kommunikation.t-online.de gehen
- Mailadresse und Passwort eingeben
03.04.2005 :: T-Online Mail Einrichtung
Posteingangs-Server: pop.t-online.de Postausgangs-Server: mailto.t-online.de Konto-Name: Mailadresse komplett
Der Abruf der Mails geht glaube ich nur, wenn man direkt über T-Online auch eingewählt ist.
Weblinks:
03.04.2005 :: Software-Fehler-Feedback mangelhaft
Software könnte heute oft viel besser sein, wenn die Kommunikation zwischen Nutzer und Hersteller besser wäre. Fehler-Feedback ist heutzutage oft mangelhaft.
Gerade hatte ich einen neuesten ATI-Treiber installiert und dann Probleme, große Schriftarten einzustellen. Es funktionierte einfach nicht. Eigentlich war ja noch unklar, ob es ein Windowsproblem ist oder ob es am Grafikkartentreiber liegt. Nach langem erfolglosen rumprobieren nahm ich einen älteren Treiber. Und siehe da, alles funktionierte.
Der neueste Treiber für die Radeon 9000 war also tatsächlich fehlerhaft. Diese Info sollte doch nun ATI eigentlich irgendwie erhalten. Es gibt auch ein Feedback-Formular, dort muss ich aber erst einen Account für mich eröffnen mit eigenem Passwort. Kurzum, diese Prozedur ist mir alles zu umständlich. Ich kann den Spruch "Neuen Account anlegen" schon nicht mehr hören. Ich will nicht für alles neue Zugänge anlegen inkl. neuem Passwort, nur weil ich einmal ein Feedback geben will.
Bei Hosteurope hat man die Sache mit dem Feedback klasse gelöst. Auf jeder Seite in der Online-Konfiguration gibt es ein Textfeld, wo man alles mögliche reinschreiben kann, wenn etwas nicht funktioniert. So könnten es genauso die Hersteller von Software machen. Dort, wo man gerade ist und nicht weiter kommt, gibt es mit einem Klick die Möglichkeit für Feedback.
Wahrscheinlich befürchtet man, zu viel Zeit dafür aufwenden zu müssen, Feedback zu bearbeiten. Sicherlich ist die Filterung und Bearbeitung solchen Feedbacks kein einfaches Thema und man muss sich Gedanken darum machen. Kein Feedback führt aber dazu, dass manche Fehler Ewigkeiten in Software verbleiben.
Firefox löst das Feedback mit einem speziellen Agenten, den man mitinstallieren kann. Bei jedem Systemabsturz oder Softwarefehler öffnet sich der Agent und man kann noch ein paar Infos eintragen, unter welchen Bedingungen das Problem aufgetreten ist. Das finde ich eine gute Idee.
Überhaupt, in freier Software gibt es oft viel bessere Kommunikationsstrukturen. In Foren, FAQ's, Mailinglisten gibt es einen permanenten Informationsstrom über Softwareprobleme, Hinweise, Tipps und Tricks.
Unter Ubuntu Linux gibt es auch ein Feedback-System. Dieses scannt die ganze Rechnerkonfiguration und schickt diese Infos dann an Ubuntu. Dazu kann man noch angeben, wenn etwas nicht korrekt funktioniert. Natürlich ist transparent, was übermittelt wird und man kann selber entscheiden, ob man das möchte.
Software-Fehler-Feedback ist etwas ganz wichtiges und es ist traurig, dass bisher so wenig Gebrauch davon gemacht wird.
03.04.2005 :: Leidiges Schriftgrößenproblem unter Windows
Manche Probleme scheinen sich nie zu lösen. Mittlerweile sind ja die 17 Zoll TFT-Monitore sehr beliebt. Gegenüber 15 und 19 Zoll haben diese eine höhere Pixeldichte (Pixel pro cm). Dies hat zur Folge, dass die Standard-Systemschrift sehr klein ist. Ob Menüs, Icon-Beschriftungen, Dialoge - alles ist fürchterlich klein. Für alle, die jünger als 30 sind und Adleraugen haben, mag das noch gehen, ergonomisch ist es aber nicht. Es sind gerade mal 1.9mm Zeichenhöhe, empfohlen werden 2.5-3 mm lt. Ergonomie-Richtlinien.
Es gibt nun ein konzeptionelles Problem, was zumindest unter Windows 2000 auftritt, vermutlich auch unter Windows XP. Man kann nämlich unter Systemsteuerung -> Anzeige -> Einstellungen -> erweitert -> Allgemein die Schriftgröße auf z.B. Große Schriften stellen. Dadurch ändert sich zwar tatsächlich die Schriftgröße, proportional dazu aber nicht die Icon- und Dialoggrößen. Damit passt dann die Schrift nicht mehr in die Dialoge und verschiedene Programme werden z.T. unbenutzbar.
Bei Großen Schriften (125%) hat man oft noch Glück und kann Dialoge zumindest noch erraten. Wenn man noch größere Werte einstellt, werden Programme dagegen teilweise völlig unbenutzbar.
Mit etwas Programmiergeschick kann man Programme durchaus so erstellen, dass die mit größeren Schriftarten klarkommen. Problem ist aber, dass auf diese Sache oft kein Wert gelegt wird. Softwarefirmen schreiben dann einfach lapidar: "Bei der Verwendung größerer Schriften kann es zu Darstellungsproblemen kommen."
Selbst der neueste Treiber für eine Radion 9000 ATI Grafikkarte hat massive Darstellungsprobleme in seinen Utilities. Das ist ein echtes Armutszeugnis für einen Grafikkartenhersteller.
Das sind mal wieder so Sachen unter Windows, wo theoretisch eine Möglichkeit für ein Feature besteht, was man aber kaum benutzen kann oder wofür man einen hohen Preis zahlen muss. Man muss dann auf inkompatible Software verzichten oder kann verschiedene Dialoge nicht benutzen. Eigentlich ist das ein Zustand, der unerträglich ist. Was dann die meisten machen: Wieder die Standardschriftarten einstellen und mit viel zu kleinen Schriften zu leben. Oder es wird eine Auflösung auf einem TFT-Monitor eingestellt, die nicht der nativen Auflösung entspricht. Unscharfe Schriftdarstellung ist dann die Folge (ein TFT sollte immmer in seiner nativen Auflösung betrieben werden).
Wer sich einen neuen Monitor zulegt, sollte die 17 Zoller meiden, auch wenn die extrem günstig sind. Entweder 15 oder 19 Zoll, denn diese haben nicht so eine hohe Pixeldichte. Trotzdem muss man auch bei denen auf zumindest "Große Schriften" stellen. Dann hat man Schriftgrößen bei der Systemschrift von etwa 2.8 mm.
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